Zugriff Frontend-Backend beschleunigen
Front-/Back-End-Lösungen beschleunigen
Versionen: Access 2003, 2002/XP und 2000
Ab Access 2000 können Sie bekanntlich für Tabellen automatisch Unterdatenblätter mit Detaildaten anzeigen lassen. Access selektiert dann beim Zugriff auf die Tabelle basierend auf den gesetzten Beziehungen die Datensätze für das jeweilige Unterdatenblatt. Als besonders problematisch hat sich die Einstellung "Automatisch" für die Eigenschaft "Unterdatenblattname" in Front-End/Back-End-Lösungen erwiesen: Teilweise können hier Minuten vergehen, bevor im Front-End ein Formular angezeigt wird. Grund dafür ist nicht immer eine schlechte Netzwerkperformance, sondern oftmals auch oben genannte Einstellung. Access muss aufgrund dieser Einstellungen schlimmstenfalls Dutzende von Feldern auf deren Beziehungen prüfen, was nachvollziehbar unnötig Zeit in Anspruch nimmt. In der Praxis konnten die Ladezeiten einiger Formulare in Test-Szenarien durch eine Änderung dieser Einstellung von 2 Minuten auf 5 Sekunden reduziert werden.
So schalten Sie die automatische Unterdatenblatt-Anzeige ab
Deshalb empfiehlt es sich, im Back-End alle Tabellen zu prüfen und den Automatismus für Tabellen, zu denen keine Unterdatenblätter angezeigt werden müssen, explizit abzuschalten. Gehen Sie dazu wie folgt vor.
- Stellen Sie sicher, dass alle Anwender ihre Front-Ends verlassen haben und öffnen Sie dann das Back-End.
- Öffnen Sie der Reihe nach alle Tabellen, die in einem Front-End eingebunden sind, im Entwurfsmodus.
- Wählen Sie das Menü Ansicht-Eigenschaften an, um das Eigenschaften-Fenster für die jeweilige Tabelle anzeigen zu lassen.
- Stellen Sie die Eigenschaft "Unterdatenblattname" auf den Eintrag "[Keines]" ein, speichern und verlassen Sie den Tabellenentwurf.
Anschließend kann wieder wie gewohnt, nur schneller, mit der Front-End/Back-End-Lösung gearbeitet werden.
Ein weiterer Ansatzpunkt, um den Zugriff auf Back-Ends zu beschleunigen, ist der Speicherort auf dem Server. Tests und Analysen des Netzwerk-Traffics haben gezeigt, dass die Länge des Pfades eine maßgebliche Rolle spielt. Für die Anzeige eines Formulars und den damit verbundenen Zugriff auf ein Back-End, das auf einem Server im Verzeichnis "Z:\Daten\Access\Kunden\MuellerGmbH\Tests" gespeichert war, wurden rund 24.000 Netzwerkpakete übertragen. Nach dem Verschieben des Back-Ends ins Hauptverzeichnis "Z:\" waren nur noch rund 4.800 Pakete zu übertragen. Wenn möglich, sollten Sie also Ihre Back-Ends im Hauptverzeichnis einer Netzwerk-Verbindung ablegen oder den Pfad durch kurze Verzeichnisnamen möglichst knapp halten.
Schließlich lohnt es sich noch, die Einstellung beziehungsweise Funktion "Objektnamen-AutoKorrektur" zu prüfen. Während der Entwicklung einer Datenbank mag diese Funktion sinnvoll sein und eine Menge Arbeit sparen helfen. Wenn die Datenbank allerdings im Einsatz ist, werden kaum mehr Objekte oder Felder umbenannt, so dass man den damit verbundenen Verwaltungs-Aufwand sparen kann:
- Stellen Sie sicher, dass alle Anwender ihre Front-Ends verlassen haben und niemand mehr mit dem Back-End arbeitet.
- Öffnen Sie das Back-End.
- Wählen Sie das Menü Extras-Optionen an und wechseln Sie auf die Registerkarte "Allgemein".
- Deaktivieren Sie die Option Informationen Aufzeichnen im Bereich "Objektnamen-AutoKorrektur" und übernehmen Sie die Änderungen mit einem Klick auf die Schaltfläche Ok.