Erfahrungen und Tipps aus Foren

Mastering-Guide

 

Ein kleiner Leitfaden zum Mastering im Homerecording-Bereich

Inhalt

Warum Mastern?

Ist Mastering der Weg zur perfekten Produktion?

Ein guter Mix als Grundlage für erfolgreiches Mastering!

- (Arbeit mit dem EQ, Panorama etc.)

Grundwissen

- Lautstärke – Lautheit (Loudness/RMS)

- Dezibel-Tabelle,

- Klangqualität (Samplerate und Bitrate)

- Equalizer

- Kompressoren

- DC-Offeset (DC-Versatz)

- Normalizer

- Limiter

Kriterien für die richtigen Lautsprecher zum Mastering

Einige Worte über Raumakustik

Mastering (allgemeiner Arbeitsablauf)

- (EQing, Klangveredelungen, psychoakustische Effekte, Sample-Rate Conversion etc.)

Anhang

- Tabelle der Frequenzbereiche mit Einstellungsvorschlägen für verschiedene Instrumente

Vorwort

Ich habe versucht, ohne viel theoretisches Wirrwarr einen praxisgerechten, Weg zum

Mastering aufzuzeigen, der in verständlicher Sprache nicht nur klärt, was gemacht werden

sollte, sondern auch warum.

Er soll gerade den Neulingen in diesem Gebiet einen Überblick geben. (Da sich hier vor allem

an Leute gewendet wird, die ausschließlich mittels Computersoftware ihre Stücke für eine

CD-Zusammenstellung mastern wollen, werden zur Umsetzung der Masteringsprozesse

beispielsweise einige wenige [von etlichen] derzeit geeignete Softwaretools genannt, - obwohl

es natürlich auch jede Menge Hardwarelösungen hierfür gibt.)

Die hier beschriebenen Vorgehensweisen sind nicht zwingend. Mastering ist immer eine sehr

subtile Angelegenheit und je nach vorliegendem Klangmaterial, kann es sein, dass von Fall zu

Fall ganz unterschiedliche Empfehlungen auszusprechen sind, um zu einem gutem Ergebnis

zu kommen.

Dezember 2003

Michael Horn -> Aktuelles, umfangreiches Material von Michael Horn

P.S.: Bitte betreibt keine Geschäftemacherei mit diesem Leitfaden, er ist kostenlos und soll es

auch bleiben. Verteilt ihn ruhig an andere, auch auszugsweise, aber nicht aus dem

Zusammenhang gerissen.

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Warum Mastern?

Das Mastering einer Klangproduktion hat zum Ziel, dass das Klangmaterial, egal wo es

gespielt wird, bestmöglichst klingt und so beschaffen ist, dass es nicht die jeweiligen

Wiedergabegeräte (und die Gesundheit des Hörers) schädigt. Zu einem bestmöglichen Klang

zählt auch, dass das Stück so „laut“ wie möglich sein sollte. Dies gilt besonders bei aktuellen

Chartstücken, da sie sich laustärke-mäßig gegenüber anderen Produktionen durchsetzen

sollten.

Beides sehr relativ, denn

1. Auf schlechten Lautsprechern klingt selbst die beste Produktion nicht sehr prickelnd,

dennoch wird sie aber selbst da besser klingen, als eine ungemasterte Produktion und

2. Selbst bei gemasterten Medien, kann der Benutzer, durch falsche Bedienung seiner Anlage,

gesundheitliche und technische Schäden durch das Klangmaterial hervorrufen.

Mastering wird vor allem durch Kompression erreicht. Die Komprimierung eines Stückes

gleicht die Lautstärkeverhältnisse an. Verzerrungen durch plötzliche Pegelspitzen werden so

verhindert, die Instrumente klingen dann alle ungefähr gleichlaut, was für einen

ausgewogenen Klangeindruck sorgt.

Trotzdem ist Mastering nicht nur Komprimieren des Endsignals, sondern setzt noch auf

weitere Arbeitsmittel, wie EQs, Effekte, Korrektur- und Klangveredelungsmaßnahmen etc.

Ist Mastering der Weg zur perfekten Produktion?

Das Mastering ist kein „Allheilmittel“, selbst bei professionell gemasterten Produktionen

spielt noch der Hörer und sein subjektives Geschmacksempfinden (was aus seinen

Wertmaßstäben hervorgeht.), seine Aufmerksamkeit, und die damit verbundene Leistung

seines Gehörs eine entscheidende Rolle.

So findet der eine, der eher den Klang von Vinylplatten zu schätzen weiß, den Klang einer

bestimmten Produktion etwa als „grässlich steril“, ein anderer sagt hingegen, unter gleichen

Hörbedingungen, es wäre ein „schöner sauberer Sound“ gewesen.

Hier hat also jeder seine Trends und Normen, was einen „guten“ Sound ausmacht, trotzdem

wird man sich aber allgemein darüber einig sein, dass bestimmte Qualitätsmerkmale in einer

Produktion von nahezu jedem erkannt werden können und auch erwünscht sind. Nichts wäre

schrecklicher als eine rauschenden Aufnahme mit kratzigen Höhen und matschenden Bässen.

Auch die Informationen, die dem Hörer über ein Stück vorliegen, vermögen den

Gesamteindruck zu „interpolieren“: Erzählst du ihm, du hast es im „Nobelstudio“ mastern

lassen und spielst dein Stück dann durch eine gute Hifi Anlage ab, wird dir sicher der tolle

„amtliche Sound“ bestätigt werden und oft vermag nur noch ein geschultes Ohr, zu erkennen,

dass hier gemogelt wird.

Kurz, ist man selbst mit dem gemasterten Endprodukt zufrieden, ist dies noch keine Garantie,

dass jeder die Qualität herauszuhören imstande ist, wenn wir Musik als lebendigen Prozess

verstehen wollen, wo Hörer und Gehörtes sozusagen miteinander in Wechselbeziehung sind.

Mastern ist weiterhin auch nicht das „entscheidende Etwas“, da das Mastering niemals einen

schlechten Mix wird ausgleichen können.

Ein möglichst guter Mix ist also das „A und O“ fürs Mastering, Weshalb hier nun ein paar

Tipps dazu stehen sollen, obwohl strenggenommen Mastering und Mixen zwei verschiedene

Sachen sind.

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Genaugenommen unterteilen sich auch die Arbeitsabläufe des Masterings in Pre-Mastering

(EQing, Dynamikbearbeitung, Normalisierung, DC-Versatz entfernen etc.) und Mastering

(Erstellung der Vorlage für das Pressen der Tonträger (z.B. CD-Glasmaster) . In diesem

Leitfaden soll der Einfachheit halber der Ausdruck „Mastering“ synonym für Pre-Mastering

benutzt werden.

Ein guter Mix als Grundlage für erfolgreiches Mastering!

Der Mix der einzelnen Signale/Spuren/Instrumente, die den Song ergeben sollen, wird

natürlich an einem (virtuellen) Mischpult vorgenommen, auf die Bedienung soll hier aber

nicht eingegangen werden, - man schlage dazu in den jeweiligen Handbüchern nach.

Nun wird erst mal darauf geachtet, dass die Signale möglichst laut, - aber ohne Übersteuerung

(>Clipping=Verzerrungen) ins Mischpult kommen, denn in der Regel ist es leichter und

qualitativ besser, ein Signal durch Absenkung leiser zu machen, als ein zu leises lauter.

Außerdem sollte das Klangmaterial in möglichst hoher Auflösung vorliegen (24bit), da durch

die Bearbeitungsschritte in der Regel mit Klangverlusten zu rechnen ist, und wir zum Schluss

die vollen 16bit (Bitrate)/ 44.100 Hz (Samplerate) an Klangqualität, die uns die fertige

CD liefern kann, ja schließlich ausnutzen wollen.

Es ist ratsam, im gesamten Mixing-/Mastering-Vorgang die Augen öfters mal von den

Bedienelemten zu nehmen und sich stattdessen eher auf sein Gehör zu verlassen!

Wenn alle Regler ganz unten sind, wird zunächst die Lautstärke für Bassdrum/Bass festgelegt,

woran sich die anderen Lautstärkeverhältnisse dann orientieren sollten. Dreht man die

Gesamtlautstärke soweit runter, so dass man kaum noch was hört, und nur noch die Bassdrum

und der Bass wahrzunehmen sind, sind die anderen Instrumente nicht zu laut. - Sind hingegen

bei dieser extrem niedrigen Laustärke neben Bassdrum und Bass noch andere Instrumente zu

hören, sind diese andere Instrumente zu laut!

Dies ist das Grundgerüst für einen „groben“ Mix.

Eher man sich weiter an die Regler wagt, wird das gezielte Bearbeiten der einzelnen Signale

per EQ vorgenommen, falls dies nicht ohnehin schon geschehen ist. Man sorgt nun für einen

transparenten Klang: Nicht, indem man die Frequenzen, die man betonen möchte, anhebt, -

sondern, indem man die Frequenzbereiche, die nicht betont werden sollen, allesamt absenkt.

Dadurch werden dann die zu betonenden Frequenzbereiche automatisch in den Vordergrund

gebracht. (Hier liegt oftmals ein Irrtum bei all jenen vor, die meinen, nur durch Anhebung

bestimmter Frequenzen was zu erreichen.)

Welche Frequenzbereiche man durch gezieltes Absenken betonen sollte, um eine bestimmte

Wirkung zu erzielen, liegt auch an den Instrumenten. In der Regel, kann all das, was nicht den

typischen Klangcharakter eines Sounds ausmacht, extrem gesenkt bzw. teilweise sogar

„gecuttet“ werden (z.B. ein „Cut“ beim Klavier für alles unter 70 Hz).

Dies hat zwar zur Folge, dass die einzelnen Instrumente für sich teilweise sehr dünn klingen,

dass aber im Gesamtmix eine angenehme Transparenz entsteht und alles ineinander geht, da

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jedes Instrument seinen Platz hat, ohne dass Signale von anderen Instrumenten im gleichen

Frequenzspektrum sich auf diesen Bereichen mit „ein-mischen“.

Ein Klangbrei und eine mangelnde Definition des Mixes wird also dadurch vermieden.

Zusätzlich sollte das Panorama (=räumliche Verteilung der Instrumente im Stereobild) nicht

überall auf Null stehen. Natürlich sollte der Song auch Mono seinen Charakter beibehalten,

aber wenn alle Instrumente mittig im Stereobild platziert sind, fehlt es dem Mix an räumlicher

Breite und den Instrumenten an Platz. Deswegen sollten manche Instrumente etwas nach

links, andere etwas nach rechts platziert werden! Nur die Beats und die essentiellen sowie

Mono-Instrumente (auch Lead-Stimme) sollten im Stereobild genau mittig sein.

Auch ist es sinnvoll, bereits im Mix auf den einzelnen Spuren Kompression anzuwenden,

wenn dies nicht schon bei der Aufnahme der Spuren geschehen sein sollte. Hierdurch können

Lautstärkeunterschiede „innerhalb“ einer Spur bereits schon ausgeglichen und ein hoher Pegel

erreicht werden.

Durch diese Schritte und alle weiteren Manipulationen, wie eventueller Hallzusatz etc. kommt

es aber natürlich immer zu einer Klangveränderung, die man gegebenenfalls noch mit dem

EQ nachkorrigieren sollte, weshalb erst zum Schluss „richtig“ gemixt wird.

Manche mixen auch, indem sie nicht die Mischpultregler höher schieben, um die

Gesamtlautstärke eines Signals anzuheben/abzusenken, sondern indem sie ausschließlich

den EQ des Mischpultes benutzen, um die Spuren leiser oder lauter zu machen, - dabei wird

also die Lautstärke durch das hervorheben bestimmter Frequenzbereiche justiert. Sind die

Spuren aber bereits schon mit einem EQ im dargestellten Verfahren bearbeitet worden, halte

ich diese Arbeitsweise für fragwürdig, - ansonsten stellt sie eine interessante Alternative dar.

Es sollte überwiegend bei einer Lautstärke von ca. 83 dB abgemixt werden und in längeren

Intervallen, da das Gehör sonst ermüdet (- je lauter man hört, desto schneller!) , und man

irgendwann keine Unterschiede mehr raushört.

Bei 83 dB nimmt das Gehör aber die unterschiedlichen Frequenzbereiche am besten wahr

(sog. „Fletcher-Munson-Phänomen“)! Ein Beispiel für Gehörgewöhnung dürften wir alle

kennen, wir alle wenn wir auf der Stereoanlage plötzlich die Höhen anheben, der Klang

dadurch zunächst nasal auf uns wirkt, - nach längerem Hören aber ein vollkommen normaler

Höreindruck entsteht, so, als hätten wir da gar nicht den Höhenanteil verändert.

Trotz des Höroptimums bei 83 dB empfiehlt es sich aber unser Stück auf verschiedenen

Lautstärken abzumischen. Wenn das Ganze bei (sehr) leiser/mittlerer Lautstärke schon gut

klingt, ist schon ein Grundstein gesetzt, man wundert sich aber welche Dynamikunterschiede

man plötzlich noch raushört, wenn man das ganze etwas lauter dreht.

Manche Elemente im Mix kann man besser bei hohen Lautstärken, andere besser bei leisen

Lautstärken beurteilen.

Lautstärken über 83 dB sollte man aber eher vermeiden. 85 dB sind z.B. schon recht laut, - ab

diesen Wert müssen Arbeitgeber bereits Gehörschütze zur Verfügung stellen (zum Vergleich

siehe die Dezibel-Tabelle unter Grundlagen).

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Schon beim Mix sollte übrigens darauf geachtet werden, dass der Höhenanteil der Summe

nicht zu hoch ist und das Schlagzeug nicht zu laut! Ein Mix mit vielen brillanten Höhen mag

zwar anfangs erfrischend klingen, ermüdet aber beim längeren Hören.

Grundlagen

Lautstärke wird üblicherweise in dB (Dezibel) angegeben. 1 Dezibel ist der Wert, denn man

gerade noch so raushören kann (manch einer kann natürlich noch feiner hören...).

Eine Erhöhung um 10 dB(A) bedeutet immer eine Verdopplung des physiologischen

Lautheitseindrucks. Die Messung von Pegeln in dB beschreibt aber nur einen Relativwert, soll

heißen, die Differenz zwischen zwei Werten. Der absolute Wert des Signals ist dabei

unerheblich.

Um mit dB einen absoluten Wert zu beschreiben, ist ein Referenzpunkt notwendig. In der

Regel liegt dieser bei 0 Dezibel, dies ist immer die maximal jeweils mögliche Lautstärke,

natürlich ohne Verzerrungen. Alles Leisere wird im Minusbereich angegeben. Ein Verstärker

auf – 10 dB könnte dann also noch um 10 dB erhöht werden, ehe die Maximallautstärke (wie

hoch sie auch sein möge...) erreicht ist.

Ein weiteres Maß ist die Lauheit, die in Sone gemessen wird. Die Lauheit gibt an, wie laut

ein Geräusch empfunden wird. Die Lautheit (subjektive Empfindung der Lautstärke) hängt

von vielen Faktoren ab. Insbesondere spielen das Alter der Person, die Raumverhältnisse, die

Vorbelastung der Hörorgane, - aber auch z. B. die Art der Musik und die Stimmung des

Hörers eine Rolle

Zwei Signale, die den gleichen Dezibel-Wert haben, können erstaunlicherweise trotzdem

unterschiedliche Sone-Werte und somit eine unterschiedliche empfundene Lautstärken haben.

In der Praxis sagt uns die Lautheit (auch: Loudness/RMS-Wert) also schon eher aus, wie laut

ein Geräusch tatsächlich für den Hörer ist.

Dezibel-Tabelle

Einige dB(A) Beispiele zur Orientierung:

0 Definierte Hörschwelle

10 Blätterrauschen im Wald

20 Tropfender Wasserhahn

30 Flüstern

40 Brummen eines Kühlschranks

50 Leise Radiomusik, übliche Tagespegel im Wohnbereich

60 Umgangssprache, Pkw in 15 m Abstand

70 Rasenmäher, Schreibmaschine in 1 m Abstand

80 Pkw mit 50 km/h in 1 m Abstand, maximale Sprechlautstärke

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90 Lkw-Motor in 5 m Abstand, Pkw mit 100 km/h in 1 m Abstand

100 Kreissäge, Lärm in einem Kraftwerk, Posaunenorchester

110 Propellerflugzeug in 7 m Abstand, Bohrmaschine, laute Diskothek

120 Verkehrsflugzeug in 7 m Abstand, Beginn der Schmerzgrenze

130 Düsenjäger in 7 m Abstand, Walkman Maximalbelastung, Schmerzgrenze

160 Gewehrschuss in Mündungsnähe

Klangqualität (Samplerate und Bitrate)

Die Samplerate von 44.100 Hz und 16 Bit Bitbreite entstammt dem Red-Book-Standart,

dies ist der Standart für die Soundqualität einer CD.

Arbeitet man mit Audiomaterial ist es empfehlenswert, mit möglichst hohen

Bitraten/Sampleraten zu arbeiten, da beim Bearbeitungsprozess leicht Fehler im Signal

entstehen (die nennt man dann im Fachjargon Rundungsfehler), die dann ab einem

bestimmten Punkt auch zu hören sind, so das irgendwann schließlich, wenn man niedrige

Bitraten am Anfang der Signalkette hat, die 16 Bit der CD durch die ganzen

Bearbeitungsschritte nicht mehr ausgenutzt werden können und es zu sog.

Quantisierungsrauschen kommen kann.

Optimal wäre

 

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am 13.11.2004 - 06:25            

 

 

Online-Mastering-Guide

 

Ein kleiner Leitfaden zum Mastering im Homerecording-Bereich

 

Stand: 23-01-2005

 

 

 

 

Anmerkung: Verbesserungsvorschläge bitte in diesem Thread posten! Ich werde Sie dann gegebenfalls in den Leitfaden miteinbeziehen!Inhalt

 

Warum Mastern?

 

Ist Mastering der Weg zur perfekten Produktion?

 

Ein guter Mix als Grundlage für erfolgreiches Mastering!

- (Arbeit mit dem EQ, Panorama etc.)

 

Grundwissen

 

- Lautstärke - Lautheit (Loudness/RMS)

- Dezibel-Tabelle,

- Klangqualität (Samplerate und Bitrate)

- Equalizer

- Kompressoren

- DC-Offeset (DC-Versatz)

- Normalizer

- Limiter

 

Kriterien für die richtigen Lautsprecher zum Mastering

 

Einige Worte über Raumakustik

 

Mastering (allgemeiner Arbeitsablauf)

- (EQing, Klangveredelungen, psychoakustische Effekte, Sample-Rate Conversion etc.)

Anhang

- Tabelle der Frequenzbereiche mit Einstellungsvorschlägen für verschiedene Instrumente

Quellenverzeichnis

 

 

Warum Mastern?

 

Das Mastering einer Produktion hat zum Ziel, dass

1. der fertig gemixte Song, egal wo er gespielt wird, bestmöglichst klingt. Man gibt den Song hier den letzten Schliff. Dabei wird sich besonders auf gleichmäßige Lautheit, amtlicher Frequenzgang, (>saubere Bässe, Cutten von unnötigen Tiefbässen, bzw. sehr hoehen Frequenzen) konzentriert.

2. bei vergleichsweise gleicher Laustärke so laut (oder lauter...) klingt, wie amtliche Produktionen des selben Genres. Dies gilt besonders bei aktuellen Chartstücken, da sie sich laustärke-mäßig gegenüber anderen Produktionen durchsetzen sollten ("loudness race".

 

 

Auf schlechten Lautsprechern klingt selbst die beste Produktion nicht sehr prickelnd, dennoch wird sie aber selbst da besser klingen, als eine ungemasterte Produktion.

 

Mastering wird vor allem durch Kompression erreicht. Die Komprimierung eines Stückes gleicht die Lautstärkeverhältnisse an. Verzerrungen durch plötzliche Pegelspitzen werden so verhindert, die Instrumente klingen dann alle ungefähr gleichlaut, was für einen ausgewogenen Klangeindruck sorgt. Früher wurde klassiche Musik unkomprimiert auf Platte gebracht, was dazu führte, dass die Lautstärkeunterschiede sehr groß waren. Wenn das Orchester plötzlich im forte spielte, musste der Hörer schnell die Lautstärke nachregeln, um einen Tinnitus zu vermeiden...

 

Trotzdem ist Mastering nicht nur Komprimieren des Endsignals (also der Summe), sondern setzt noch auf weitere Arbeitsmittel, wie EQs, Effekte, Korrektur- und Klangveredelungsmaßnahmen etc.

 

Ist Mastering der Weg zur perfekten Produktion?

 

Das Mastering ist kein „Allheilmittel“, selbst bei professionell gemasterten Produktionen spielt noch der Hörer und sein subjektives Geschmacksempfinden (was aus seinen musikalischen Wertmaßstäben hervorgeht...), seine Aufmerksamkeit, und die damit verbundene Leistung seines Gehörs eine entscheidende Rolle.

 

So findet der eine, der eher den Klang von Vinylplatten zu schätzen weiß, den Klang einer bestimmten Produktion etwa als „gräßlich steril“, ein anderer sagt hingegen, unter scheinbar gleichen Hörbedingungen, es wäre ein „schöner sauberer Sound“ gewesen.

 

Hier hat also jeder seine Trends und Normen, was einen „guten“ Sound ausmacht. Trotzdem wird man sich aber darüber einig sein, dass bestimmte Qualitätsmerkmale in einer Produktion erwünscht sind. Nichts wäre gemessen an der kollektiven Norm schrecklicher als eine laut rauschende Aufnahme mit kratzigen Höhen und matschenden Bässen.

 

Auch die Informationen, die über ein Stück vorliegen, vermögen den Gesamteindruck zu „interpolieren“: Erzählst du jemanden, du hast es im „Nobelstudio“ mastern lassen und spielst dein Stück durch eine gute Hifi Anlage ab, wird dir sicher der tolle „amtliche Sound“ bestätigt werden.

Schließlich hat dein Gegenüber oft keine Ahnung und noch weniger Gehör, will aber natürlich nicht als Idiot darstehen. (Damit ist nun der Otto-Normal-Hörer gemeint, der von Recording keine Ahnung hat und nciht die fortgeschrittenen, die sich schon reingehört haben.) Deswegen wird er sich Mühe geben, diesen besonders profesisonellen Klang in deinen Stück zu orten und auch wenn er ihn nicht feststellen wird, wird er vielleicht dennoch sagen oder sich einreden, dass es ja super amtlich klingt.

 

Ist man selbst mit dem gemasterten Endprodukt zufrieden, ist dies noch keine Garantie, dass jeder die Qualität auch heraushört, weil manche nur auf die Musik achten und eine gute Soundqualität als selbstverständlich voraussetzen.

 

Mastern ist weiterhin auch nicht das „entscheidende Etwas“, da das Mastering niemals einen schlechten Mix wird ausgleichen können.

Ein möglichst guter Mix ist also das „A und O“ für`s Mastering.

 

Genaugenommen unterteilen sich auch die Arbeitsabläufe des Masterings in Pre-Mastering (EQing, Dynamikbearbeitung, Normalisieren & Limitieren, DC-Versatz entfernen etc.) und Mastering (Erstellung der Vorlage für das Pressen der Tonträger (z.B. CD-Glassmaster).

 

In diesem Leitfaden soll der Einfachheit halber der Ausdruck „Mastering“ synonym für Pre-Mastering benutzt werden.

 

 

Ein guter Mix als Grundlage für erfolgreiches Mastering!

 

Der Mix wird natürlich an einem (virtuellen?!?) Mischpult vorgenommen, auf die Bedienung soll hier aber nicht eingegangen werden, - man schlage dazu in den jeweiligen Handbüchern nach.

 

Nun wird erst mal darauf geachtet, dass die Signale möglichst laut, - aber ohne Übersteuerung (>Clipping=Verzerrungen) ins Mischpult kommen (also nie lauter als o dB!!!!!), dazu könnte man alle Signale anheben oder notfalls normalisieren, so dass alle bei gleicher Fadereinstellung auch möglichst gelichlaut sind.

 

Außerdem sollte das Klangmaterial in möglichst hoher Auflösung vorliegen (24bit), da durch die Bearbeitungsschritte in der Regel mit Klangverlusten zu rechnen ist und man zum Schluss die vollen 16 bit (>Bitrate) und 44.100 Hz (>Samplerate) an Klangqualität, die uns die fertige CD liefern kann, ja schließlich ausnutzen wollen.

 

 

Es ist übrigens ratsam, im gesamten Mixing-/Mastering-Vorgang die Augen öfters mal von den Bedienelemten zu nehmen und sich stattdessen eher auf sein Gehör zu verlassen!

 

Wenn alle Regler ganz unten sind, wird zunächst die Lautstärke für Bassdrum/Bass festgelegt, woran sich die anderen Lautstärkeverhältnisse dann orientieren sollten. Gerade im Bassbereich nimmt das Ohr bei unterschiedlichen Laustärke anders wahr. Wenn man beim Mischen "zu" laut dreht, neigt man dazu die Bassinstrumente zu leise zu machen und umgekehrt!

 

Wichtig: Im Bereich um ca. 1-4 kHz reagiert das Gehör am empfindlichsten auf Laustärkeschwankungen. Dieser Bereich ist z.B. bei E-Gitarren und Gesang sehr wichtig.

 

Eher man sich weiter an die Regler wagt, wird das gezielte Bearbeiten der einzelnen Signale per EQ vorgenommen.

 

Man sorgt nun für einen transparenten Klang: Aber nicht, indem man die Frequenzen, die man betonen möchte, anhebt, - sondern, indem man die Frequenzbereiche, die nicht betont werden sollen, allesamt absenkt!

Dadurch werden dann die zu betonenden Frequenzbereiche automatisch in den Vordergrund gebracht.

 

Hier liegt oftmals ein Irrtum bei all jenen vor, die meinen, nur durch Anhebung bestimmter Frequenzen was zu erreichen. Denn durch Anhebungen erreicht man zwar auch Betonungen bestimmter Frequenzen, aber diese Frequenzen werden dann ja vom EQ angehoben (bearbeitet!), wodurch die Klangqualität sich bei hohen Anhebungen (mher als +3dB) und insbesondere bei Billig-EQs erheblich verschlechtern kann (sog. "Boosteffekte".

 

Senkt man nicht zu betonenden Frequenzen ab, beeinflußt der EQ eben nur diese abgesenkten Frequenzen, - die ja, weil sie sowieso abgesenkt werden sollen, musikalisch auch eh nicht so wichtig sind!

Bei Absenkungen wird das Signal zwar auch bearbeitet, aber die Klangverluste sind gleich Null. Da eh abgesenkt wird, fallen diese minimale Einbußen also nicht ins Gewicht.

Jeder EQ färbt den Klang aber generell etwas, hat also einen Eigenklang.

 

 

Welche Frequenzbereiche man durch gezieltes Absenken betonen sollte, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen, liegt auch an den Instrumenten.

 

In der Regel, kann all das, was nicht den typischen Klangcharakter eines Sounds ausmacht, extrem gesenkt bzw. teilweise sogar „gecuttet“ werden.

 

Dies hat zwar zur Folge, dass die einzelnen Instrumente solo teilweise sehr dünn klingen können, dass aber im Gesamtmix eine angenehme Transparenz entsteht und alles ineinander geht, da jedes Instrument seinen Platz hat, ohne dass Signale von anderen Instrumenten im gleichen Frequenzspektrum sich auf diesen Bereichen mit „ein-mischen“.

 

Ein Klangbrei und eine mangelnde Definition des Mixes wird also dadurch vermieden.

Wenn man nun jede Spur noch komprimiert und gegebenfalls etwas limitiert, sorgt dies ebenfalls für einen saubereren Mix!

 

Zusätzlich sollte das Panorama (=räumliche Verteilung der Instrumente im Stereobild) nicht überall auf "Mitte" stehen.

Natürlich sollte der Song auch Mono seinen Charakter beibehalten. Wenn alle Instrumente aber mittig im Stereobild platziert sind, fehlt es dem Mix an räumlicher Breite und den Instrumenten an Platz. Deswegen sollten manche Instrumente etwas nach links, andere etwas nach rechts platziert werden!

Die Instrumente brauchen also ihren Platz nicht nur im Frequenzspektrum, sondern auch im Stereobild (Raum)!

 

Nur die grundlegenden "Beats" (insbesondere Bassdrum) und die essentiellen Instrumente (auch Lead-Stimme) sollten im Stereobild genau mittig sein.

 

Es ist auch gut direkt bei der Aufnahme leiserer Quellen eine leichte Kompression zu verwenden, um das Signal schon gleich möglichst laut recorden zu können.

 

Durch alle weiteren "Manipulationen" beim Mixing, wie eventueller Hallzusatz etc. kommt es aber natürlich immer zu einer Klangveränderung, die man gegebenenfalls noch mit dem EQ nachkorrigieren sollte.

 

Der Halleffekt kommt übrigens immer in den Send-Einschleifweg des Mischpultes und wird nur in Ausnahmefällen als Insert benutzt, wenn ein auffälliger Hallanteil gewünscht wird.

 

Die Arbeit mit dem EQ bringt noch einen weiteren Vorteil: Wir mixen schon quasi mit dem EQ, da ja auch die Lautstärke, durch das Hervorheben bestimmter Frequenzbereiche, justiert wird.

Den Rest macht man dann wie gewohnt mit den Lautstärke-Reglern im Mischpult.

 

Bei 83 dB nimmt das Gehör die unterschiedlichen Frequenzbereiche am besten wahr (sog. „Fletcher-Munson-Phänomen“)! Ein Beispiel welche Lautstärken ungefähr 83 dB entsprechen, entnimmt man aus der Dezibel-Tabelle in diesen Skript!

 

Ein Beispiel für Gehörgewöhnung dürften wir alle kennen, wenn wir auf der Stereoanlage plötzlich die Höhen anheben, der Klang dadurch zunächst nasal auf uns wirkt, - nach längerem Hören aber wieder ein vollkommen normaler Höreindruck entsteht, so, als hätten wir da gar nicht den Höhenanteil verändert...

 

Trotz des Höroptimums bei 83 dB empfiehlt es sich aber unser Stück bei verschiedenen Lautstärken abzumischen.

 

Wenn das Ganze bei (sehr) leiser/mittlerer Lautstärke schon gut klingt, ist schon ein Grundstein gesetzt, man wundert sich aber welche Dynamikunterschiede man plötzlich noch raushört, wenn man das ganze etwas lauter dreht.

 

Manche Elemente im Mix kann man besser bei hohen Lautstärken, andere besser bei leisen Lautstärken beurteilen. Natürlich kommt es auch besonders auf die verwendeten Boxen an mit denen man mixt/mastert, was es "zu hören gibt".

 

Lautstärken über 83 dB sollte man aber eher grundsätzlich vermeiden. 85 dB sind z.B. schon recht laut, - ab diesen Wert müssen Arbeitgeber bereits Gehörschütze zur Verfügung stellen (zum Vergleich siehe die Dezibel-Tabelle unter Grundlagen).

 

Schon beim Mix sollte übrigens darauf geachtet werden, dass der Höhenanteil der Summe nicht zu hoch! Ein Mix mit vielen brillanten Höhen mag zwar anfangs erfrischend klingen, ermüdet aber beim längeren Hören.

 

Deswegen wird später beim Mastern ein High-Cut gesetzt.

 

Grundlagen

 

Lautstärke wird üblicherweise in dB (Dezibel) angegeben. 1 Dezibel ist der Wert, denn man gerade noch so raushören kann (manch einer kann natürlich eventuell noch feiner hören...ein Außerirdsicher?!).

 

Eine Erhöhung um 10 dB(A) bedeutet immer eine Verdopplung des physiologischen Lautheitseindrucks. Die Messung von Pegeln in dB beschreibt aber nur einen Relativwert, soll heißen, die Differenz zwischen zwei Werten. Der absolute Wert des Signals ist dabei unerheblich.

 

Um mit dB einen absoluten Wert zu beschreiben, ist ein Referenzpunkt notwendig. In der Regel liegt dieser bei 0 Dezibel, dies ist immer die maximal jeweils mögliche Lautstärke, natürlich ohne Verzerrungen. Alles Leisere wird im Minusbereich angegeben. Ein Verstärker auf - 10 dB könnte dann also noch um 10 dB erhöht werden, ehe die Maximallautstärke (wie hoch sie auch sein möge...) erreicht ist.

 

Ein weiteres Maß ist die Lauheit, die in Sone gemessen wird. Die Lauheit gibt an, wie laut ein Geräusch empfunden wird. Die Lautheit (subjektive Empfindung der Lautstärke) hängt von vielen Faktoren ab. Insbesondere spielen das Alter der Person, die Raumverhältnisse, die Vorbelastung der Hörorgane, - aber auch z. B. die Art der Musik und die Stimmung des Hörers eine Rolle. Z.B. erscheinen einen kurz vorm Einschlafen Geräusche viel lauter als sonst und werden dann als störend empfunden.

 

Zwei Signale, die den gleichen Dezibel-Wert haben, können "erstaunlicherweise" trotzdem unterschiedliche Sone-Werte und somit eine unterschiedliche empfundene Lautstärken haben. In der Praxis sagt uns die Lautheit (auch: Loudness/RMS-Wert) also schon eher aus, wie laut ein Geräusch tatsächlich für den Hörer ist. Deshalb ist heir die nachfolgende Dezibel-Tabelle auch nur ein ungefährer Hinweis.

 

Dezibel-Tabelle

 

Einige dB(A)-Beispiele zur Orientierung:

 

0 Definierte Hörschwelle

 

10 Blätterrauschen im Wald

 

20 Tropfender Wasserhahn

 

30 Flüstern

 

40 Brummen eines Kühlschranks

 

50 Leise Radiomusik, übliche Tagespegel im Wohnbereich

 

60 Umgangssprache, Pkw in 15 m Abstand

 

70 Rasenmäher (von draussen!), Schreibmaschine in 1 m Abstand

 

80 Pkw mit 50 km/h in 1 m Abstand, maximale Sprechlautstärke <guter Anhaltspunkt für unsere 85 dB!

 

90 Lkw-Motor in 5 m Abstand, Pkw mit 100 km/h in 1 m Abstand

 

100 Kreissäge, Lärm in einem Kraftwerk, Posaunenorchester

 

110 Propellerflugzeug in 7 m (!) Abstand, Bohrmaschine, laute Diskothek

 

120 Verkehrsflugzeug in 7 m Abstand, Beginn der Schmerzgrenze

 

130 Düsenjäger in 7 m Abstand, Walkman Maximalbelastung, Schmerzgrenze

 

140 Manowar

 

160 Gewehrschuss in Mündungsnähe

 

 

Klangqualität (Samplerate und Bitrate)

 

Die Samplerate von 44.100 Hz und 16 Bit Bitbreite entstammt dem Red-Book-Standart, dies ist der Standart für die Soundqualität einer CD.

 

Arbeitet man mit Audiomaterial ist es empfehlenswert, mit möglichst hohen Bitraten/Sampleraten zu arbeiten, da beim Bearbeitungsprozess leicht Fehler im Signal entstehen (die nennt man dann "Rundungsfehler", die dann ab einem bestimmten Punkt auch zu hören sind, so das irgendwann schließlich, wenn man niedrige Bitraten am Anfang der Signalkette hat, die 16 Bit der CD durch die ganzen Bearbeitungsschritte nicht mehr ausgenutzt werden können und es zu sog. Quantisierungsrauschen kommen kann.

 

Optimal wäre daher, dass die Signale von Anfang an in 24-Bit oder höher vorliegen. So hört man den klanglichen Unterschied zwischen 16 und 24-Bit wirklich raus, wohingegen die Unterschiede der Sampleraten 44,1 kHz und 96 Hz so gut wie nicht mehr wahrnehmbar sind, aber bei der Nachbearbeitung eines Signals (mittels Equalizing/Dithering und Noiseshaping) angeblich (=leist man so..!) Vorteile bringen, die für die bestmöglichsten Ergebnisse sorgen.

 

Trotzdem ist eine Bitrate von 24-Bit in jedem Fall weitaus wichtiger, als eine Samplerate von über 44,1 Khz.

 

Kompressoren

 

Generelle Arbeitsweise: Wenn der Pegel des zu komprimierenden Audiomaterials einen eingestellten Wert "Treshhold" für eine Dauer der "Attack Zeit" überschreitet, wird dieser im eingestellten Verhältnis "Ratio" für die Dauer der "Release-Zeit" abgesenkt.

 

Soll heißen: Mit dem Attack-Wert stellt man ein, ab „wann“ der Kompressor das Signal beeinflussen soll, ist Attack nun auf den Wert 2ms eingestellt, beeinflusst der Kompressor das Signal, wenn es den in Treshold definierten Wert (z.B. -8 db), um eben diese 2ms überschritten hat (z.B. auf -6db) !!!

 

Dieses Signal wird dann solange beeinflusst, wie es mittels des Release-Wertes vorgegeben ist (z.B. 20 ms) und in einem Verhältnis, wie es in Ratio definiert ist (z.B. 2:1) - (Dies bedeutet: Wenn das Eingangssignal z.B. 6dB höher als der Threshold ist, wird es danach nur noch 2:1 dessen höher sein, also um 3dB!).

 

Der Kompressor dämpft zu laute Signale ab, wodurch ein einheitliches Lautstärkeverhältnis erreicht wird, da laute und leise Pegelspitzen dichter aneinandergerückt werden, eben durch die Absenkung von Signalspitzen innerhalb eines durch Treshold definierten Bereiches.

 

Nicht immer ist dieser Effekt so sehr erwünscht, da bestimmte Instrumente zu sehr nach vorne gebracht werden können (besonders bei Multi-Band-Kompresoren), die im Mix noch gerade richtig waren, dann muss man wieder per EQ korrigieren.

 

Durch den Kompressor entsteht so ein leiseres Summen-Signal, wodurch man dann das Stück in seiner Gesamtlautstärke wieder etwas anheben kann und einen höheren Pegel rauskitzelt ohne, dass es zu Verzerrungen kommt.

 

Also machen Kompressoren nicht lauter, wie es oft behauptet wird, sondern leiser, aber: Durch sie kann man den Mix dann letztendlich lauter regeln, also mehr "Lautheit" rausholen, ohne die magische 0 dB-Grenze zu überschreiten!

 

Jeder Kompressor arbeitet aber anders, dennoch lassen sich diese eben vorgestellten Grundparameter an (hoffentlich...! jedem Kompressor finden.

 

Zum Mastern ist besonders der Multiband-Kompressor von Interesse: Hier wird das Stück in Frequenzbänder für Bass, Mitten, Höhen, wie ein Kuchen, aufgeteilt und jedes einzelne Band kann dann individuell komprimiert werden.

 

Dadurch kann man z.B. die Bässe besser (bässer?!) komprimieren, weil man sich speziell für diese Frequenzen die Kompression einrichten kann (z.B. niedrigere Attack- und höhere Release-Zeiten um „Pumpeffekte“ von überkomprimierten Bässen zu vermeiden). Wohingegen aber ein und dieselbe Kompressoreinstellung für den gesamten Frequenzumfang eines Stückes aber oft nicht empfehlenswert wäre, da manche Bereiche dann verfälscht werden würden.

 

EQs

 

Was soll über EQs gesagt werden, was nicht schon so oft darüber gesagt worden ist?

 

Im EQ ist die gesamte Musik in ein Frequenzspektrum aufgeteilt, dass i.d.R. von ca. 0 Hz bis ca. 20 kHz reicht. Ab einer bestimmten kHz Zahl wird dann der Ultraschallbereich erreicht und unterhalb von 0Hz der Infraschall.

 

Der Hörumfang des menschlichen Ohres liegt bestenfalls zwischen 40 Hz und ca. 20 kHZ alles unter 40 kHZ wird gefühlt (Tiefbass) und alles oberhalb, von ca. 16 kHz - 8 kHz und höher, ist nicht mehr bewusst wahrnehmbar, wird aber noch "angeblich" unbewusst „mitempfunden“ (Psychoakkustik...). Hinzu kommt, dass der Hörumfang mit dem Alter in den hohen Frequenzen geringer wird, so kann ein 60-jähriger theoretisch gesehen oft nur bis 12kHz hören.

 

Aus dem gerade Gesagten geht hervor, dass in der Regel (ausser bei Disco-Musik), alles unter 40 Hz „weggecutet“ werden kann.

 

Beim „Cutten“ der oberen Bereiche (ab 16 kHz) ist Vorsicht angebracht, ein Cut ist aber dennoch zu empfehlen, da die nicht hörbaren sehr hohen Frequenzen (ab 20 kHz) bei großen Lautstärken die Boxen beschädigen können, obwohl heutige CD Player alle selbstständig Frequenzen ab 20 kHz cutten. Es soll übrigens auch exellent klingende Platten geben, die High-Cuts bei 13 kHz haben...>Limp Bizkit!

 

Am PC produzierte digitale Musik hat übrigens oft zu viel Betonung in den Höhen!

 

Die einzelnen Instrumente haben jeweils ganz bestimmte Reichweiten in diesen Frequenzspektrum und haben bei bestimmten Frequenzen ihre empfindlichen Punkte, die ihre Klangcharakteristika ausmachen.

 

Am Ende dieses Skripts ist deshalb eine Tabelle mit diversen Einstellungsempfehlungen fürs EQing eingefügt!

 

Am EQ lässt sich nun ein Tonbereich (auf der Hz bzw. /kHz-Skala) durch Anhebung/Absenkung der Regler/Bänder/Kurven um einen bestimmten Dezibel-Wert anheben oder absenken (=Gain-Wert). Man kann also ganz gezielt bestimmte Bereiche lauter oder leiser machen oder sogar durch extreme Absenkungen mehr oder weniger auslöschen (>cutten). Hier spielt aber auch der Wirkungsbereich (Umfang: +/- (X) Dezibel) des EQs eine Rolle.

 

Der Q-Wert (Flankensteilheit) eines EQ-Bandes gibt an, wie sehr die Anhebung/Absenkung eines bestimmten Bereiches die benachbarten Frequenzbänder mitbeeinflusst. Man kann dadurch also einen weit gefächerten, als auch einen eng definierten Bereich im Frequenzspektrum absenken/anheben.

 

Bei den EQ-Bändern lässt sich oft noch eine bestimmter Filtertyp einstellen, der die Glockenkurve beeinflusst. z.B.: Shelve=Kuhschwanzfilter

(Oberhalb der Center-Frequenz wird dadurch alles beeinflusst.)

Peak=Glockenfilter (Bell)

(Der gängige Filtertyp: Gewisses Spektrum um die Center-Frequenz herum wird bearbeitet.)

Notchfilter=Kerbfilter

(Dies ermöglicht eine extrem schmalbandige Bearbeitung.)

 

Man unterscheidet in der Erscheinungsform der Arbeitsoberfläche zwischen, graphischen EQ und parametrischen EQ. Bei den einen sehen wir den Frequenzbereich zusammen mit der EQ-Kurve, beim parametrischen sehen wir stattdessen Schieberegler für bestimmte Frequenzbereiche.

 

Lineare Equalizer: Normale EQs kolorieren den Klang etwas (sog. Phasenverschiebung), was aber als gewohnt oder als musiklaisch empfunden wird (je nach EQ...). Lineare tun dies hingegen nicht und sorgen so für einen transparenteren Klang, der aber aufgrund der Sterilität eher für ein Mastering in Frage kommt, bei dem der Sound nciht eingefärbt werden soll oder um durch Einzelsignalbearbeitung eine empfindliche Quelle (z.B. ein mittelmäßiges Sample) möglichst sanft zu bearbeiten.

 

 

DC-Offset

 

Ein DC-Versatz (DC-Offset) tritt dann auf, wenn ein Signal eine zu große DC-Komponente (Gleichstrom) vorhanden ist. Wenn das Signal nicht um die „Nullpegel-Achse“ zentriert ist, hat man es mit einen schweren DC-Versatz zu tun, der entfernt werden sollte.

 

Diese Entfernung wird beim Mastern eines Stückes vorgenommen. Ein DC-Versatz kann aber auch in beträchtlichem Ausmaß vorhanden sein, ohne dass er sichtbar wird. Deswegen, obwohl ein Versatz bei heutigen technischen Gegebenheiten immer unwahrscheinlicher wird, lohnt sich die Entfernung immer.

 

Ein DC-Versatz ist ein Problem, denn:

- Er beeinflusst das Auftreten von Nulldurchgängen, so dass kaum sanfte Übergänge zwischen einzelnen Audiodateien erzielt werden können.

- Bei bestimmten Bearbeitungsfunktionen kann mit einem DC-Versatz kein optimales Ergebnis mehr erzielt werden.

 

Der DC-Versatz vermindert die Grundlautstärke eines Signals, je nachdem wie weit er vom "Nullpunkt" entfernt ist.

 

Normalizer

 

Durch das Normalisieren kann der Pegel eines Signals relativ zum höchsten Pegelausschlag maximal angehoben werden, ohne das dabei Verzerrungen auftreten. Der höchste Pegel des Signals wird hierbei ermittelt und auf einen vorher definierten Wert (oft um -0,3 dB bis 0 dB) gesetzt - das restliche Audiomaterial wird dann proportional dazu angehoben bzw. abgesenkt.

 

Ein eventuelles Rauschen im Gesamtsignal wird durch den Normalisierungsprozess natürlich rein rechnerisch gesehen auch mitangehoben!

 

Limiter

 

Durch den Limiter wird ebenfalls die Lautstärke eines Signals bearbeitet. Hier werden die höchsten Pegelspitzen, gemäß den Einstellungen des Limiters, "generell" abgesenkt. Dadurch ist der Maximalpegel genau wie auch beim Komprimieren beim späteren Normalisieren dann nicht mehr so hoch wie zuvor, weshalb dann durch das spätere Normalisieren eine noch höhere Gesmatlautstärke erreicht werden kann, da beim Normalisieren ja immer vom Maximalpegel ausgegangen wird.

 

Man könnte einen Limiter daher von der Funktionsweise her gut mit einem Kompressor mit unendlicher Ratio und sehr schnellen Attack vergleichen. Der Limiter raubt dem Signal genau wie der Kompressor Dynamik. Wenn man sehr viel komprimmiert und limitiert, dann kann man das Stück sehr "laut" machen, aber es birgt auch die Gefahr in sich, dass es dadurch zu steril klingen kann, außerdme können die Transienten (Obertöne) der Instrumente zerstört werden, wodurch manche Instruemnte nicht mehr richtig wahrnehmbar werden.

 

 

Kriterien für die richtigen Lautsprecher zum Mastering

 

Frequenzgang

 

Dieser ist das wichtigste Kriterium. Es sollte ein breiter Frequenzbereich vorhanden sein, linear und möglichst richtungsunabhängig sein. Soll heißen: Das SIgnal wird über alle Frequnzen hinweg so wieder gegeben wie es ist. Steht bei einem Monitor z.B. der Frequenzgang sei +/- 3 dB bei 80 Hz, heißt das, dass bei 80 Hz das ISgnal um +/- 3 dB an Laustärke verfälscht wird. Bei Studiomonitoren ist im Gegensatz zu Hifi-Lautsprechern ein schönender Frequenzgang mit vielen Höhen und viel Bässen nicht erwünscht. Aufgrund der größtmöglichen Linearität in den Mitten, galt für Studiomonitore früher ein ähnliches Wiedergabeverhalten, wie es bei Küchenradios o.ä. zu finden ist. Heutzutage haben Abhörmonitore aber eine gute Basswidergabe, denn ansonsten würde man zu basslastig produzieren. Viele Monitore geben zwar den Bassbereich so wieder, wie angegeben, aber aufgrund der Konstuktion des Monitors, kann es sein, dass man bei manchen Modellen der auf dem jewieligen Monitor tiefstmöglichste Basston nicht mehr richtig rausgehört werden kann, obwohl er wiedergegeben wird.

 

Abstrahlwinkel

 

In der Regel sitzt man vor den Lautsprechern, der Abstrahlwinkel sollte breit genug sein der Frequenzgang in alle Richtungen gleich, innerhalb des Wirkungsbereiches der Box sollten sich die Klangeigenschaften nicht ändern.

 

 

Impulswiedergabe

 

Gute Verstärker und Boxen zeichnen sich durch eine gute Impulswiedergabe und geringes Nachschwingen aus. Wie stark ausgeprägt dieser Effekt ist und welches Resonanzverhalten die Box dadurch an den Tag legt, ist für den Klang sehr entscheidend.

 

Größtes Problem sind die Übergangsfrequenzen von Basslautsprechern und Hochtonlautsprechern. Da die Übergangsfrequenz stets im hörbaren Bereich liegt, sollten die Frequenzweichen aus Filtern mit hoher Flankensteilheit bestehen, typischerweise 24 dB/Oktave.

 

Im Bereich der Nahfeldmonitore haben sich Zweiwegboxen durchgesetzt, da diese nur eine einzige Übergangsfrequenz erfordern. Weiterer Vorteil: Zweiwegeboxen lassen sich mit Subwoofern für den ganz tiefen Bassanteil kombinieren (Surround-Systeme).

 

Verstärker

 

Verstärker müssen entweder gut auf die Lautsprecher abgestimmt sein (- das ist der Vorteil bei aktiven Studiomonitoren, die keine externen Verstärker benötigen!) oder überdimensioniert sein. Außerdem haben externe Verstärker einen Eigenklang, so dass die eine Monitorbox in jedem Studio anders klingen könnte. Eine weitere Schwachstelle ist der Anschluss und die Übertragung des verstärkten Signals zur Box. Die Kabel sollten möglichst kurz, dick und mit geringem Widerstand, die Anschlüsse sollten möglichst massiv sein.

 

Die Nennleistung eines Verstärkers sollte grundsätzlich wesentlich höher liegen, als die Nennbelastbarkeit des Lautsprechers. Man kann zwar mit der hohen Verstärkerleistung den Lautsprecher zerstören, doch viel wahrscheinlicher ist die Zerstörung eines Hochtöners durch verzerrte Signale eines zu schwachen, überlasteten Verstärkers. Leistungsfähigere Verstärker bieten zudem einen besseren Dämpfungsfaktor und die Fähigkeit, schnelle Spannungsanstiege fehlerfrei zu übertragen.

 

Aktiv-Boxen bieten hier meist eine perfekte Kombination: Kurze Kabel im Boxeninneren , aktive Frequenzweichen mit hoher Flankensteilheit und optimalem Time Alignment, Limitern für jeden Lautsprecher in der Box und oftmals schon digitale Eingänge, die eine unverfälschte Wiedergabe bieten und die Möglichkeit, verschiedene Filterkurven zu wählen bzw. mit aktiven Bass- oder Höhenfiltern Korrekturen vorzunehmen.

 

Verzerrung

 

Geringe Verzerrungen sind wichtig, - auch beim Verstärker. Verzerrungen sind im Bass eher stärker als in den Mitten und Höhen. Harmonische Verzerrungen gaukeln oft Obertöne vor, die in der Mischung nicht wirklich enthalten sind.

 

Konstruktion

 

Die Konstruktion eines Studiomonitors sollte keinerlei Kanten aufweisen, an denen sich der Schall streuen kann. Besonders die Hochtöner werden im Gehäuse meist so untergebracht, dass sich die Schallwellen nahezu wegbiegen, aber auch einen großen Abstrahlwinkel ermöglichen.

Stoffbespannungen sind bei Studiomonitoren mittlerweile „out“.

Der ideale Studiomonitor hat eine unendlich ausgedehnte Vorderseite, d.h. er ist in die Wand eingelassen, um keinen akustischen Kurzschluss zu verursachen..

Bei den kleinen Nahfeldmonitoren ergibt sich oft ein Problem in der Basswiedergabe, da dieser nach vorn und nach hinten abgestrahlt wird. Das führt zu hörbaren Reflektionen. Bei der Aufstellung der Box in einem Regal können außerdem Resonanzen zum Dröhngeräuschen führen.

 

Einige Worte über Raumakustik

 

Hier soll besonders auf die Akustik im Abhörraum eingegangen werden, dabei soll nur das Wesentliche genannt werden und nicht weiter auf theoretische Details und Grundlagen eingegangen werden, für tiefergehendes Wissen bedienen man sich der entsprechenden Literatur.

 

Die Akustik in dem Raum, wo wir das Stück abhören ist nicht weniger wichtig, als die in Aufnahmeräumen. Schlechte raumakustische Verhältnisse im Abhörraum werden oft durch den Mix/Masteringprozeß (unbewusst) ausgeglichen, was aber dazu führt, dass dieser Mix, da er speziell auf diesen Raum zugeschnitten wurde, in anderen Umgebungen grottenschlecht klingen kann. Schließlich kann man bei schlechter Akustik den Mix gar nicht mehr richtig beurteilen.

 

Man kennt es, wenn man eine Mirofonaufnahme macht, dass das Ergebnis oftmals deutlich schlechter klingt, als das was wir selbst gehört haben, dies liegt an ungünstigen raumakustischen Verhältnissen.

Eierkartons und Noppenschaum bringen übrigens zur Klangverbesserung nichts, sie beeinflussen nur hohe Frequenzen und schlucken Schall (ohne wirklich zu dämmen), aber für einen schlechten Raumsound sind eher die mittigen/tiefen Frequenzen verantwortlich. Auch mit den EQ lassen sich nicht alle raumakustische Macken ausbügeln.

Was führt nun zur einer schlechten Akustik?

 

Raumresonanzen (die Raummoden) führen zu schmalbandigen Lautstärkeüberhöhungen bestimmter Frequenzen durch stehende Wellen. Betroffen ist vor allem der Bereich vom Bass bis zu den Mitten. Der Bassbereich klingt nicht mehr druckvoll, sondern dröhnt.

Bei höheren Frequenzen sind die Moden so dicht und normalerweise auch ausreichend gedämpft, dass sie nicht mehr stören. Es gibt äußerst viele dieser Moden, bestimmt durch die Raumabmessungen. Außerdem haben Resonanzen lange Ausschwingzeiten.

 

Refexionen

Auch Reflexionen können sehr stören. Sie sind beispielsweise verantwortlich für einen engräumigen, matschigen Sound und für unangenehme Auslöschungen, die ähnlich einem “Phasing”-Effekt klingen.

Es gilt gewünschte Reflexionen zu fördern und gegebenenfalls aufzuarbeiten und unerwünschte Reflexionen zu unterbinden. Erwünscht sind Reflexionen vom Fußboden, - Parkett ist hiefür im Gegensatz zu Teppichboden ideal. Auch Reflexionen hinter den Abhörlautsprechern sind erwünscht. Reflexionen zwischen Decke und Boden allgemein: zwischen zwei Wänden sind kritisch. Bei kurzen Distanzen kann es zur Auslöschung bestimmter Frequenzen kommen (Kammfiltereffekt). Zwischen parallelen Wänden können Flatterechos entstehen. Daher sollten die Wände möglichst schräg sein, ein zu geringer (ca. 30 cm) Versatz bringt dabei aber nichts! Auch empfiehlt sich, um diese ungewünschten Reflexionen zu unterdrücken, eine Abdämmung der Decke (Pyramidenschaum) und auch der Seitenwende (hinterdämmte Holzpanelle) . Dies wären optimale Angleichungen, die sich vor allem für Aufnahmeräume empfehlen.

Was die genaue Abbildung des Mixes angeht, die ja erwünscht ist, bewährt es sich, keine glatte Wand hinter den Boxen zu haben, dadurch werden dann die Lausprecher an sich nicht mehr ortbar und die Instrumente in ihrer Position im Stereobild sind präzise zu hören.

Um elektrostatische Aufladungen zu vermeiden, die elektronische Geräte beschädigen können, sollte die Luftfeuchtigkeit außerdem zwischen 30 und 50 % liegen.

 

Schallabdämmung:

 

Hier ein paar mögliche Vorgehensweisen, um mit relativ einfachen, kostengünstigen Mitteln eine gute Schallisolierung zu erreichen. Sind Mauern und Decke aus Beton/Stein ist schon viel getan.

 

Nun gilt es aber besonders Schall, der durch die Türen nach draußen gelangen kann abzudämmen, dazu sollte die Türen/Fenster möglichst schwer sein. Etwa eine Stahltür oder eine Tür von oben mit Sand etc. auffüllen, damit sie schwerer wird. Auch kann man die Tür mit dicken Holz versteifen oder mit diversen Schaumstoffen auskleiden (Bitumenpappe, Noppenschaumstoffe). Und natürlich muss sie richtig schließen, also gegebenenfalls Dichtungsband zwischen Tür und Türrahmen einsetzen, selbiges gilt natürlich auch für Fenster. Denn was nützt ein gut isolierter Raum, wenn der ganze Schall durch die Türen und Fenster nach draußen gelangen kann?!

 

Auch ein Teppichboden, Trittschalmatten o.ä. führen zur Schalldämmung.

 

Das Auskleiden der Räumlichkeiten mit Eierkartons und Styropor führt, entgegen vieler Gerüchte, übrigens nicht zur Schalldämmung, - dann lieber spezielle Schaumstoffe nehmen.

 

Nun könnte der Eindruck entstehen, je schwerer/breiter etwas ist, desto besser dämmt es, das ist im Prinzip richtig, aber nun kann man auch nicht noch mal tonnenschweres Mauerwerk an den Räumlichkeiten anbringen. Deswegen dämmt eine biegeweiche Wand am besten! Denn diese schwingt mit dem Schall mit (z.B. Gipsplattenkarton!), was aber auch unter Umständen die Schalldämmung verhindern kann, - hier kommt es auf die richtige Konstruktion an!

 

1.) Je schwerer und je elastischer ein Dämmstoff, umso besser.

2.) Luftschall überträgt sich über Luft , also auf Dichtheit acht geben.

3.) Je tiefer eine Frequenz ist, umso schwerer ist sie zu dämmen, denn umso mehr wird sie sich als Körperschall in einem normalen Raum ausbreiten.

. 4.) Gipskartonplatten in zu kleinem Abstand an eine Wand geschraubt können den Schalldämmwert sogar verschlechtern !! 6 cm sind Minimum

5.) Der optimale Füll-Dämmstoff sind Mineralfilz-Platten.

 

 

Wie sieht nun eine gute Schallisolierung aus?

 

Das Optimum an Schalldämmung erreicht man, indem man vor der zu dämmende Wand ein doppeltes entkoppeltes Ständerwerk aufbaut, dieses mit Mineralfilz auskleidet und mit doppelter Gipskartonplatten-Verschalung versieht.

Ständerwerk bedeutet: Auf dem Fußboden wird 1-2 cm vor der Wand eine Holzlatte

geschraubt. (Unbedingt einen Streifen Dämmfilz zwischen Holzlatte und Fußboden!). Auf diese Holzlatte werden dann die vertikalen Holzlatten geschraubt. Damit hat dieses Untergestell keine feste Verbindung mehr mit der Wand und kann daher auch keine Schallbrücken mehr herstellen. Zwischen die vertikalen

Holzlatten werden Mineralfilz-Platten geklemmt und dann die erste Schicht Gipskartonplatten aufgeschraubt. Danach wird eine zweite Schicht Gipskartonplatten auf die erste geschraubt. Das ist dann die "doppelte Gipskartonplatten-Verschalung" Wichtig ist ein genügend großer Abstand zwischen Ständewerk und Wand: je größer, desto besser.

 

 

Mastering (Allgemein)

 

Beim Mastering wird nun das fertig gemischte Stück in seiner Summe mit Equalizer, (Multiband)kompressor, und diversen anderen Mitteln bearbeitet, um die eingangs genannten Kriterien erfüllen zu können.

 

A/B-Vergleich

 

Wir werden während des Mastering unser Stück stets mit einer anderen proffessionellen Produktion nach unserer Wahl, die wir parallel auf den gleichen Boxen hören, vergleichen! Außerdem hört man das TSück noch auf anderen Boxen ab, wieder aber im Vergleich zur Referenz-CD!Ziel ist es ein klangliches Verhalten hinzukriegen, einen Frequenzgang, der der Referenz-CD relativ entspricht.

 

Unbedingt wichtig ist, dass die Boxen die wir hautpsächlich zum Abhören benutzen, den gesamten Frequenzumfang unseres Stückes wiedergeben können. Besonders bei Techno-Produktionen ist es wichtig Tiefbässe raushören bzw. fühlen zu können. Deswegen ist da ein "Monitor"-Subwoofer ein Muss, für alle anderen Musikarten und wenn die Musik nicht für Clubs produziert werden soll, reichen Boxen mit einer vernünftigen Basswiedergabe ab 40/50 Hz!

 

Klangqualität: Das fertig gemixte Stück sollte in einer möglichst hohen Auflösung vorliegen, optimal wären 24 Bit/96kHz. In der Applikation, mittels der das Mastering vorgenommen wird, sollten die sekundären Dateien mit höchstmöglicher Auflösung erzeugt werden, auch bietet sich an, das gemixte Stück in der Auflösung zu bearbeiten, in der auch die Applikation intern arbeitet (sollten mindestens 24Bit sein).

 

Von unserer "ungemasterten" Rohversion des Stückes fertigen wir eine Sicherungskopie an, falls was schief geht, kann man von dort aus den Masteringprozeß erneut beginnen.

 

(1. Fehlerbeseitigungen können vorgenommen werden: Entfernen von Rauschen [De-noiser), Klicks (De-clicker), Zischlauten beim Gesang (De-esser) Sollte eigentlich eher bei den einzelnen Spuren erfolgen - falls nötig, DC-Offset-Entfernung etc.

 

 

2. EQing: hier geht es meist nur noch um Feinarbeit, also sehr geringe Anhebungen/Absenkungen, die für den letzen Schliff sorgen sollen.

 

Ein angenehm färbender EQ (z.B. Waves Renaissance EQ) ist hier oft eine gute Möglichkeit. Darüber hinaus bietet sich aber noch ein Bass-Cut und High-Cut an, um unnötige Frequenzbereiche zu entfernen oder den Bassbereich zu mildern - oder schlichtweg Rumpelgeräusche zu entfernen. Bei zu starken Bässen empfehlen sich schmalbandige EQ-Absenkungen bei 40, 60,80 Hz, auch ist es sinnvoll, sich nur den Bassbereich mal anzuhören, dass geht gut z.B. mittels des Multiband-Kompressors, wo man die Frequenzbänder zumeist auch einzeln anhören kann.

 

3. Komprimieren: Hier greift der vorhin besprochene Multiband-Kompressor (z.B. Waves LinMB) aber auch ein sehr guter "normaler" EQ kann gewählt werden.

Als Grundsatz gilt: Die Bässe sollte man stark, die Mitten gering und die Höhen mäßig komprimieren. Ich handhabe es aber so, dass ganze Signal bei einem Treshold von -39 dB und einer sehr sehr geringen Ratio zu komprimieren, dadurch wird alles nochmal dezent komprimiert ohne den Mix zu verfälschen. Gleichzeitig pass ich die Attack und Release Werte für die jeweiligen Bänder an.

Eventuell komprimier ich die Bässe einen Tick mehr als den Rest. Man kann nicht erwarten durch extreme Komprimierung den Mix fett zu machen, der wird dadurch nur schlechter klingen. Wenn nicht schon im Mix gut komprimiert worden ist, kann man dies durch das Mastering kaum noch ausgleichen.

 

Am besten, man hört sich das komprimierte und unkomprimierte Signal in gleicher Laustärke mal an! (Dazu regelt man den Laustärkefader soweit runter bzw. hoch beim komprimierten Signal, dass es dem unkomprimierten Signal von der Laustärke her möglichst exact entspricht. Dann hört man durch An- und Auschalten der Bypass-Taste für den Kompressor ob das Signal nun auch wirlich komprimiert noch egnauso gut oder besser klingt (A/B-Hören)!

 

Manchmal entsteht nämlich nur der Eindruck, dass das Signal durch Komprimierung "besser" klingt weil man die Laustärke erhöhen konnte, aber es klingt es dann zwar natürlich lauter aber vom Klang her schlechter als das Original. Dies kann man nur herausfinden, wenn man das komprimierte und unkomprimierte Signal in gleicher Laustärke miteinander vergleicht!

 

Es ist übrigens Geschmackssache und Streitsache, ob man beim Mastering zuerst EQ`ed und dann komprimiert.

Ich empfehle zuerst zu EQen.

 

4. Klangveredelung: E

 

in kaum hörbarer qualitativ hochwertiger Hall-/Delay-Effekt kann aufs ganze Stück angewendet werden, aber nur falls die Instrumente etwas mehr Zusammenhalt bekommen sollen, - wie gesgat, den Hall in den Send-Weg einschleifen!

Auch sind Exiter u.U. empfehlenswert, die dem Signal mehr Obertöne zugeben, falls der Mix zu mulmig klingt.

Dies sollte aber nicht übertrieben werden, viele „homerecordete“ Produktionen sind ohnehin zu höhenlastig, weil die (angehenden?) Produzenten unbedingt einen brillanten Klang rauskitzeln wollten!

 

Saturationseffekte, die das nonlineare Klangverhalten von analogen Bandmaschinen, Röhren oder Signalverstärkern im Grenzbereich hoher Eingangspegel simulieren, sind auch ratsam (z.B. PSP Vintage Warmer).

 

Sehr fragwürdig sind Stereoverbreiterungs-Effekte (Enhancer z.B. Waves S1), diese Tools verbreiten zwar das subjektive Stereobild erheblich, geben so mehr Raum und Fülle, aber machen den Mix oft nicht mehr monokompatibel und verschlechtern sogar den Sound. Die Monokompatibilität des Stückes ist aber wichtig, damit dieses später auch auf einen Mono-Wiedergabegerät (Küchenlausprecher etc.) noch klingt. Hier soll also gelten: „Die Dosis macht das Gift.“.

 

 

5. Limiting/Normalizing:

 

Ein Limiter kommt zum Schluss, um noch mehr Lautheit rauszukitzeln. Dann kann man das Stück noch, falls nötig, auf - 3 dB normalisieren. Normalerweise ird ein Wert von -0,4 bis 0 dB gewählt. Ich empfehle aber - 3 dB aufgrund folgenden Artikels. Ich garantiere nicht, dass der Artikel stimmt, aber ich habe auch kein Interesse daran, dass meine Stücke nun so laut sein müssen wie es bestimmte Trends verlangen. Auch auf -3 dB kriegt man noch genug Lautheit hin und eine Lautheit von - 10 dB RMS ist immernoch besser als - 5 dB RMS zu haben aber dafür total statisch und tod zu klingen.

 

6. Fade-ins/Fade-outs setzen/Schneiden

 

Eigentlich wird in der Regel eher nur ein Fade out gesetzt, dies ist der Bereich, ab dem der Track leiser wird bis er schließlich ausgeklungen ist. Auch können jetzt noch Stellen rausgeschnitten, kopiert, aneinandergereiht etc. werden.

 

7. Dithering und Noise Shaping , Bit-Rate-Conversion

Dithering ist ein zur Aufnahme hinzugefügtes, aber als angenehm empfundenes Grundrauschen, dass die Korrelation zwischen Stör- und Nutzsignal vermindert oder sogar ganz aufhebt.

 

Durch das sogenannte Noiseshaping wird hierbei das Frequenzspektrum des Dither-Rauschens beeinflusst, indem ein möglichst großer Anteil des Rauschens in hohe Frequenzbereiche verlagert wird, die kaum noch wahrnehmbar sind. Somit kommt es zur einer Rauschverminderung, allerdings sollten nach dem Dithering-/Noise Shaping keine weiteren "klanglichen" Bearbeitungen mehr stattfinden, weil dadurch störende Nebeneffekte auftreten können.

Die Stücke werden unter Anwendung eines Dither-Algorhythmus (UVHR22 von Apogee ist hier der Standart in offiziellen Studios!) jeweils auf die gewünschte Bitrate konvertiert.

 

8. Re-sampling (Samplerate-Conversion)

 

Dann wird mit einem Re-sampler das nun in 16-bit vorliegnde Stück von z.B. 96KHZ (bzw. 88,2 kHz) auf die gewünschte Samplerate: hier 41,1 kHz, heruntergerechnet.

Nicht einfach das File unter der "neuen" Samplerate "abspeichern", es muss komplett re-sampled werden!

Beim re-samplen ist darauf zu achten, das programm-/hardware-intern ein "Anti-Alias Filter" benutzt wird.

 

Zum Resmaplen gibt es ein sehr gutes kostenloses Tool von Voxengo das "R8Brain". Es bietet absolut profesisonelle Sample-rate-Konvertierung.

 

9. Meta-Normalizing

 

Die Tracks der Zusammenstellung (Tracklisting) können später durch "Meta-Normalizing" in der Lautstärke auch "aneinander" angepasst werden (dies ist z.B. in Steinberg`s Wavelab möglich). Dadurch sind (rein rechnerisch gesehen!) dann alle Stücke auf der CD gleich laut. Auch hier empfehle ich für das "Meta-Normalizing" einen Wert von - 3 dB zu wählen.

 

10. Cd-Master/CD-Glassmaster

 

Die so gemasterten Stücke werden auf CD gebrannt. (Audimaterial sollte man nue auf Multisession CDs brennen, da sonst Knackser entstehen "können"! Ich erwähne das hier, hab aber soetwas noch nicht erlebt). Es sollte im 96 Redbook Format gebrannt werden. Solche CDs (Master-CD) reichen dann vollkommen aus um einen Presswerk als Vorlage zu dienen.

Eine Master-CD als Vorlage für die Erstellung eines CD-Glassmasters läßt sich auch unter Nero und mit den meisten Brennprogrammen erreichen (>disk at once/96-Modus einstellen!). Bei heutigen Brennern und Rohlingen kann zu diesem Zwecke in minimal 8-facher Geschwindigkeit sicher beschrieben werden.

 

Anhang:

 

-Tabelle der Frequenzbereiche mit Einstellungsvorschlägen für verschiedene Instrumente: http://www.bws-tonstudio.ch/frameset.htm (Robert Dössegger)

 

Mastering-Leitfaden - Ergänzung

 

Da wir ja alle (?) mit Plugins mastern, ein kleiner Tip:

 

EQs: von Sonalksis oder Waves Renaissance EQ oder evntl. den Waves C1, Sony Oxford EQ für T.C. Timeworks (geht nur mit der T.C. Karte) evntl. den Curve-EQ von Voxengo.

Freeware-EQ die zum Mastering geeigent wären sind mir nicht bekannt, - evntl. Steinbergs Q-Equalizer.

 

Compressoren: von Sonalksis SC-325, Blockfish (der Blockfish ist freeware, laut einigen Tests annährend so gut wie der Sonalksis!), Timeworks, Waves Lin MB, Yamaha Final Master, Kjaerhus Golden Compressor GCO-1

Limiter:Voxengo Elephant!

 

"Sättigungs"effekte: PSP Vintage Warmer (kenn keinen besseren..., Voxengo Warmifier, oder für rockige Sachen den VST Magneto, auch der Curve-EQ von Voxengo hat interessante interne Sättigungseffekte!

 

Als Hall wäre der SIR-Hall gut (Freeware) oder der Roomreverb2 M2 von Spinaudio

 

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Tipps & Tricks zum Mixdown 

 

Von Freunden, Bekannten und anderen, die Homerecording betreiben, werde ich öfters gefragt, ob ich ihnen "Mischen" beibringen könnte, bzw. wie ich dieses oder jenes Instrument mischen würde. Jedoch ist Mischen ähnlich wie ein gutes, improvisiertes Gitarrensolo. Das kann man niemandem beibringen, sondern es beruht auf Erfahrung und einem Gefühl dafür, wie es zum Song passt. Ich lerne auch noch mit jedem Mixdown dazu, und das wird sich wohl auch nicht ändern.

 

Natürlich gibt es aber No‘s und Go‘s und einige Tricks, wie man es besser macht, und davon möchte ich Ihnen jetzt einige ans Herz legen.

 

Arbeitssituation

Das Wichtigste beim Mixdown ist, dass man seine Ruhe hat und nicht unter Zeitdruck steht! Man hat unter Umständen Tage fürs Recording gebraucht und sollte sich die Arbeit nicht durch ein schnelles Abmischen kaputtmachen. Auch sollte man mit frischen Ohren an die Sache rangehen und nicht nach einer nächtlichen Recordingsession bzw. Discotour!

Das zweitwichtigste sind die Monitorboxen. Sie müssen nicht besonders toll klingen (wie z.B. die Yamaha NS 10), dafür sollte man seine Lautsprecher kennen. Die NS 10 stehen nicht in jedem Studio, weil sie gut klingen, sondern weil sie jeder Tontechniker gut kennt und somit auch in einem fremden Studio arbeiten kann. Wie man seine Boxen kennen lernt? Viel Musik darauf hören!

Übrigens: Wer nur mit dem Kopfhörer mischt, gehört erschossen!!!

 

Vorgehensweise

Grundsätzlich gilt: das ganze Pult resetten, alle Fader runter, die Multitrackmaschine bzw. den Computer starten und den ersten Fader (meist die Bass Drum) auf etwa -10 dB hochziehen.

Von nun an geht man nach Gefühl vor. Ich beschreibe mal grob, wie ich es mache. Ich probiere erst einmal einen Grobmix mit verschiedenen Hall/Delay-, Dynamics- und EQ-Einstellungen aus, bis ich einen Grundsound gefunden habe, der mir gefällt (falls nicht: alle Regler und Potis auf "null" und nochmal von vorne). Dann mische ich Schritt für Schritt: Erst die Drums zusammen mit dem Bass, dann die Gitarren dazu, dann nur Bass und Gitarren (aha, bei den Klampfen noch etwas die Bässe zurück), dann wieder die Drums dazu, dann den Gesang nur mit Gitarren, dann nur die Keyboards u.s.w., bis man auch nur jede erdenkliche Kombination ausprobiert hat. Wenn man so weit ist, weiß man auch schon, an welchen Stellen man den Gesang lauter mischen, das Piano etwas zurücknehmen und man das Delay ein- bzw. ausschalten muss bzw. diesen Vorgang per MIDI automatisiert. ALSO: dynamisches Mischen ist angesagt. Damit meine ich richtige Arbeit während der Song läuft. Wer ein Digitalpult hat bzw. im Computer mischt, kann sich das ja auch automatisieren.

 

Vergleichen

Zum Mixdown gehören immer einige CDs, bei denen man den Sound mag bzw. deren Sound man erreichen will. Hier gilt: Über einen Hilfseingang des Pultes den CD-Player anschließen.

WICHTIG: Auf einen identischen Pegel achten!! Ein psychoakustisches Phänomen ist, dass man meint, was lauter ist, klingt besser (kann man ausprobieren: Brennen Sie den gleichen Song 2 mal auf eine CD. Einmal mit 0 dB FS und einmal mit etwa -3 dB FS. Lassen Sie nun Freunde und Bekannte entscheiden, bei welchem Track ihnen der Sound besser gefällt...). Holen Sie sich also ab und zu auf den Boden der Tatsachen zurück, und hören Sie in eine CD rein.

 

EQ

Vergessen Sie auch nicht, dass ein EQ keine Einbahnstraße ist; oft erzielt man mit tendenziell eher negativen EQ-Einstellungen schneller einen guten Mix. Wer einen 4-Band EQ zur Hand hat, sollte zuerst mit zwei Bändern die Frequenzen rausnehmen, in denen das Instrument näselt oder mülmt und anschließend mit den beiden verbleibenden Bändern die klanglichen Eigenheiten des Instruments herausarbeiten.

Ungünstige Frequenzanteile findet man so: Filtergüte relativ schmal einstellen (Nie ganz auf Anschlag, da "Zwitschert" selbst ein EQ in einer Neve-Konsole), nun den EQ-Gain etwa 8 - 10 dB aufdrehen und mit dem Frequency-Poti durch die Frequenzen sweepen, bis es irgendwo richtig unangenehm klingt. Hier nun das Gain-Poti zurück auf Null drehen und dann langsam in den Minusbereich drehen.

Wenn sich zwei Instrumente in die Quere kommen (z.B. der Bass und eine tiefe Keyboard-Fläche), ziehen Sie bei beiden Instrumenten jeweils sehr schmalbandig eine andere Frequenz raus. Dadurch wird der Klang nicht dünner, aber der Sound wird weniger verwaschen.

 

FX

Viele Anfänger verpassen den Vocals und anderen Instrumenten viel zu viel Hall (es sei denn, man macht Schlager). Achten Sie darauf, dass die Hallzeiten nicht zu lang sind. Oder versuchen Sie mal komplett ohne Hall auszukommen und stattdessen ein Delay auf dem Gesang einzusetzen. Es können ruhig einige Wiederholungen eingestellt sein, aber mehr als die erste sollte man nicht bewusst hören. Damit erzielt man einen vollen Sound, der aber nicht matschig klingt.

 

Abhörlautstärke

Man sollte beim Mixing eher leise abhören. Das schärft das Gehör, und man kann Lautstärkeverhältnisse besser beurteilen. Dann gelegentlich volle Pulle, um zu checken, ob der Mix auch den Richtigen Druck und Groove hat, der den Zuhörer mitreißt.

ZU LAUTES ABHÖREN KANN IHREN OHREN DAUERHAFT SCHADEN!!!

 

Weiteres Vorgehen

Dann kommt das Wichtigste: Pause! (Das Gehör braucht Ruhe, also einen Happen essen, etwas trinken, KEIN TV und KEINE Musik, vielleicht etwas lesen!) Länger als höchstens zwei Stunden sollte man nicht mischen. Und die Pause sollte mindestens 30 Minuten betragen - also genug Zeit für einen Anruf beim lokalen Pizzalieferanten.

 

Ist der Mix Ihrer Meinung nach gut, lädt man sich am besten einen Zuhörer ein, dessen Meinung einem wichtig ist, der lässt einen dann automatisch kritischer hören.

Apropos Zuhörer: Arbeitet man für eine Band, wollen in der Regel alle, oder zumindest fast alle beim Mixdown dabei sein. Nach spätestens fünf Minuten wird der erste aufs Pult zeigen und Fragen: "Wo ist mein Instrument?" und dann wird er/sie den Fader zu hoch ziehen und zufrieden lächeln. Daher mein Rat: Klären Sie vorher mit der Band, dass nur einer zum Mixdown kommen kann (z.B. weil der Raum so eng ist etc.). Dieser jemand sollte am besten der Sänger sein, da die einzelnen Musiker oft nur ihr eigenes Instrument hören und kein Gespür für einen guten Gesamtklang haben.

 

Summenbearbeitung

Halt, halt, wie sind hier beim Mixdown. Also schalten Sie den Summenkompressor und den Exciter aus. Alles was in der Summe hängt, betrügt Sie nur über den tatsächlichen Klang. Wir sind ja schließlich nicht beim Mastern.

 

Fertig?

Dann den Mixdown mitschneiden, die Pult- und FX-Einstellungen so belassen und den Mix am nächsten Tag nochmals mit "frischen" Ohren hören. Wenn dann alles stimmt: Gratulanz!

 

Hören Sie sich den Mix auf verschiedenen Anlagen bzw. im Auto an und schreiben Sie stichwortartig auf, was Ihnen am Klang nicht gefällt. Korrigieren Sie den Mix dahin gehend. Wenn Sie das einige Male gemacht haben, werden Sie auch merken, welche Frequenzbereiche Ihre Monitorboxen über- und unterbetonen.

 

Fazit

Vielleicht werden einige von Ihnen sagen, dass das jetzt alles nichts neues für ist, und Sie längst schon so arbeiten. Schauen Sie sich dann mal die EQ-Einstellungen vom letzten Mixdown an. Wenn da nicht mindestens 50% der Gain-Potis im negativen Bereich stehen, sollten Sie nochmal genau darüber nachdenken.

 

Ein letzter Tipp, der eigentlich zum Recording gehört: Viele arbeiten heute nach dem Prinzip: "Datt pack isch in den Sampler und biege datt dann hin!" Wenn also Ihre Produktion nicht nach Slatko und Konsorten klingen soll, tun Sie bereits bei der Aufnahme alles für einen guten Sound. Nur das, was gut auf Band ist, kann man hinterher noch veredeln; und obendrein braucht man dann seinen EQ nicht nur, um Fehler auszugleichen.

 

Viel Spaß beim Mischen!

 

 

Autor: Götz Müller-Dürholt 

 

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Echt super Artikel! Hätte ich das gewußt, hätte ich mir ´ne Menge Arbeit sparen können... ;-)

 

Hab mal aus verschiedenen Büchern etc. und meinem winzigen Wissen ein paar Sachen rausgesucht gehabt und unter dem Forumbeitrag "Tipps und Tricks beim EQing?" gepostet, schon ein wenig her...

Jetzt stoße ich auf diesen Artikel und da die Arbeit nicht umsonst gewesen sein soll und es eigentlich ganz gut paßt, einfach mal dazu...hoffe das geht O.K. :-?

 

Ansonsten können es ja die Herren Webmaster entfernen...;-)

 

Grüße, P.

 

 

...wichtig ist halt, daß der Sound stimmt und möglichst mit guter Mikrofonierung schon sehr gut klingt. Dann kommt der theoretische Idealfall, daß man mit nur 2 - 3 dB EQ Anhebung / Absenkung arbeiten muß. Stand irgendwo als Richtlinie, hab ich aber auch noch nie geschafft.

Also EQs sollen so als "Klangverbesserer" fungieren, alles was extreme EQ Bearbeitung erfordert, als kreatives Ausdrucksmittel... - hee ist net von mir!

 

Vielleicht erstmal welche Frequenz wofür sorgt:

 

20 Hz - 250 Hz stehen für das Fundament eines Songs, als unangenehmes Gegenstück haben sie jedoch bei zu viel Anteil ein Dröhnen zur Folge.

250 Hz - 500 Hz stehen für Wärme, aber auch für Matsch im Mix.

500 Hz - 2 kHz stehen für Definition, Verständlichkeit bei zu viel Anwendung für den Telefonartigen Klang.

2 kHz - 8 kHz für die Präsenz aber auch für einen schneidendendenden Klang.

8 kHz - 20 kHz für Transparenz, Brillianz aber auch für das Gemeingefährliche Schlangenzischeln.

 

 

Man sollte den Frequenzbereich einer verdeckenden Schallquelle absenken, statt die Verdeckten anzuheben.

 

Sind Mitten zu schwach, lieber mittige Instrumente „vorziehen“, als Mitten zu sehr anzuheben.

 

Fehlt einer Aufnahme insgesamt Druck, zwischen 80 und 150 Hz anheben, der größte Teil der Musik spielt sich übrigens im Mittenbereich, zwischen 300 und 4000 Hz ab.

 

"Da das Gehör bestimmte Frequenzbereiche nicht nur bei unterschiedlichen Lautstärken unterschiedlich wahrnimmt, empfiehlt es sich natürlich verschieden laut abzuhören, von ganz leise bis ganz laut, immer im Wechsel zu Referenz CD´s und vor allem mit Pausen!"

 

 

 

Jetze mal genauer (variiert selbstverständlich bei jedem Sänger, Instrumentalisten also Pi mal Daumen):

 

Gesang:

 

1- 2, 2- 4 kHz anheben (Sprachverständlichkeit aber durch Mikrofonvorhanhebung meist schon ein wenig vorhanden), 100 – 200 Hz für mehr Volumen, Fülle der Stimme (Nähe), evtl. 10 – 12 kHz anheben (holt die Stimme näher ran), unter 80 Hz absenken

 

Gitarre:

 

2- 3 kHz absenken (in dem Bereich ist meist genügend da, mit der Absenkung wird der Stimme Platz gemacht), 300 Hz anheben (mehr Bauch), unter 100 Hz cutte ich meiner momentanden Probierphase auch alles ab, selbst bei der härtesten Gitarre merkt man es im Mix kaum und senkt zugleich noch den Rumpelpegel!

 

Akustikgitarre:

 

10 - 15 kHz anheben, um die 850 meist absenken, für mehr Fülle 80 - 100 Hz anheben (kommt in Solos gut) um die 250 Hz wiederum absenken.

 

Piano:

 

6 kHz vorsichtig anheben, evtl. Bässe um die 160 Hz absenken, genaueres hab ich noch nicht probieren können, Klavier im Proberaum ist nicht gestimmt (eeek) und unser Keyboarder ist mitm EQ leicht im Zaum zu halten

 

Pads:

 

Die Tips die ich da gefunden hab sind viel zu speziell, das erklärt besser einer von den vielen Synthusern hier im Forum, glaub da kann man nichts verallgemeinern?!?

 

Bass:

 

Tiefbässe (unter 80 Hz) evtl. zurücknehmen, untere Mitten verstärken, um die 300Hz anheben, bei 1 - 2 kHz anheben, für einen knurrigen Sound sogar kräftig (1,5kHz), Höhen zurücknehmen

für einen knackigen Bass 4 - 5 kHz anheben (bei einem SlapBass z.B. kräftig anheben, bei einem Slapbass Mitten absenken und Bässe zwischen 80 und 100 Hz anheben)

Fretlessbässe kann man um die 500Hz ansenken.

 

Drums:

 

Bassdrum: 2- 4 kHz anheben (Attack), 60 – 80 Hz für Druck (bei HipHop siehe Beiträge weiter oben höher, 100, 110 Hz), um die 300 Hz kräftig absenken. Je näher das Mikro am Schlagfell steht, um so größer ist der Kick in der Aufnahme. Den fettesten Bassanteil greift in Höhe des Resonanzfelles ab. Zwei Mikros: "eins vorm Schlagfell, das andere "im" Resofell. Dann könnt Ihr in der Mischung sehr geil zwischen Kick und Bauch regeln. Dadurch treten natürlich Auslöschungen auf, die aber so um 800 Hz liegen, also wirklich egal sind bei 'ner Bassdrum."

 

Snare: zwischen 8 – 12 kHz anheben, pappsche Frequenzen um die 400 hz absenken, klirrendes metallisches um de 800Hz ooch, aber vorsichtig,

der Wumms bei der Snare liegt meist um de 200 Hz, glaub in dem Artikel über Drumrecording von Birdseedmusic, hier auf der Seite stehen da noch ein paar genauere Tips drin, wie man mit diesemr Frequenzbereich den Klang beeinflußen kann...

 

Toms: zwischen 2 – 8 kHz anheben (Attack) da hilft nur suchen... Bauch 100-300 Hz, Kick höher als bei der Bassdrum festlegen

 

Becken: Tiefen Mitten + Bässe absenken, wie gesagt, ich mach das ab 500Hz abwärts auf weg, oberhalb von 10 kHz anheben, über 8kHz wird seidig, kurz drunter so um die 6-7 wirds meist aggressiv, also absenken

Irgendwo stand, daß die Amis in ihren Produktionen teilweise ganz weit oben, ab 15, 16 kHz aufwärts noch stark anheben um damit einen noch brillianteren Klang zu erreichen...

 

HiHat: Bass abcutten, ab besten ziemlich hoch, mindestens 500 Hz, da meistens genug anderes Geraffel von der Hihat woanders mit durchkommt. Also den eigentlichen HiHatkanal für den crispen Sound nehmen.

Exciter!!! Probieren, klingt echt lecker, auch bei Overheads mal probieren, aber nicht übertreiben, sonst spielen die Ohren verrückt!

 

Alles immer im Gesamtmix probieren und Solo nur zur Kontrolle benutzen!

 

Puh geschafft, ich hoffe das hilft dem ein oder anderen weiter?!?

 

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Wohin gehen wir mit unserer Mischung?  Sein reales wichtiges, ein Tonunternehmen in irgendjemandes Verstand bevor dem Erhalten habend mit einbezogen im irgendwie ernsten Mischen.  Das Mischen ohne ein Ziel führt zu nirgendwo.  Sie können nicht "entdecken", wo die Mischung geht, es sei denn Sie sie Akte 13 treffen wünschen.  Wenn Ingenieure zu den Mischungen ein Woche später hören und sie hassen, ist sie normalerweise, weil sie ein mischendes Ziel fest im Platz haben nicht konnten.  Aber das Ohr und der Fokus des Verstandes sind nicht dieselben von täglichem.  Wenn wir versuchen, ein Gedächtnis eines Tones als unser "Standard zu verwenden," erhalten wir in realem schnellem der Mühe.  Was wir benötigen, ist ein "Bezugs" CD, das wir spielen können, bevor und während der Mischungen also wir beurteilen kann, wie nah unsere Mischungen zu einer idealen Mischung sind.  Finden Ihre Zeichen, Blick obwohl die Tausenden freigegebenen CDs, bis Sie ein finden, daß Sie die guten Töne und Töne kennen nah an, wie Sie Ihre Mischung klingen wünschen.  Wenn Sie eine Knallaufzeichnung tun, würden wir eine andere Knallaufzeichnung wünschen, die gut verkaufte.  Wenn wir eine "Nischen" Art taten, würden wir eine Aufzeichnung wünschen, die ähnliche instrumentelle zufriedene, ähnliche Art hatten und die gut-Klingen zu den Ventilatoren dieser Art von Musik betrachtet wurde.  Wie Erhalten Wir Dort?  Es gibt normalerweise Schritte zum mischenden Prozeß.  Eine Mischung zu errichten ist wie das Errichten eines Hauses (oder des vorbildlichen Flugzeuges), Sie anfangen mit der Grundlage.  Schritt 1 -  Einstellung, die wir anfangen, indem wir die Klebebandmaschinen laden und die Konsole auf Null einstellen - überprüfen jede Führung wird gekennzeichnet und alle Führungskontrollen werden unten oder gesetzt zu einer "Null" Position gedreht.  Wir würden durchführen einen überwachentest wünschen, besprochen in Spitze 1 dieser Reihe.  Schließlich würden wir unseren Hinweis CDs spielen, um unsere Ohren zu fokussieren.  Schritt 2 -  Die statische Mischung die statische Mischung ist "die beste Mischung, die ohne die Kontrollen erreicht werden kann, die während der Melodie." bewegen  Teil 1 -  Wannen u. Niveaus u. Dynamik - wir stellten die Wannen und die Faders ein, wie in Spitze 2 dieser Reihe besprochen.  Wenn ein Instrument schlechtes hat, können offensichtliches Niveau oder bestimmte Durchgänge, die das Erhalten uns verlor, etwas Kompression anwenden.  Für Schienen, die Geräusch- oder Durchsickernprobleme hatten, können wir das Mit einem Gatter versehen verwenden.  Teil 2 -  AusgangsReverb - fügen Sie eine Art generisches reverb hinzu (wie ein Raumprogramm, mit Ms 8 von vor-verzögert).  Wir erhalten zurück zu reverb später beenden - wir möchten ein wenig reverb zur Verfügung stellen, also können wir die Gleichstellungeinstellungen beurteilen, die wir benutzen.  Teil 3 -  Korrektives EQ - wir benutzen den Entzerrer, um Sachen, die wir hören sollten, wie alle Anmerkungen eines Instrumentes zu beheben.  Wenn wir hören, daß der Baß-Tropfen unten der Ausgabe auf niedrigen Anmerkungen oder das sax auf einigen oberen Anmerkungen rauh werden, benutzen wir den Entzerrer, um dieses zu beheben.  Das Problem könnte in der Mikrophonplazierung sein, oder einfach hatte das das Instrument ungleichen Ton - wir beheben diese Sachen mit dem Entzerrer.  Wir überwinden auch die Maskierung mit EQ, wie in Spitze 2 besprochen.  Teil 4 -  Abschließendes Reverb und verzögert Effekte - wir erreichen unser allgemeines reverb, indem wir zwei oder drei Arten mischen und bringen die Arten von reverb zum Instrument zusammen (im Allgemeinen Hallprogramme für vocals u. Instrumente, Platten- oder Raumreverb für Trommeln u. Rhythmusinstrumente und zusätzliches mit einem Gatter geversehenes Reverb führen auf Trommeln).  Wir können spezielles verwenden wünschen verzögern oder andere Effekte auf spezifische Instrumente.  Teil 5 -  Abschließendes EQ -  Hier können wir wünschen bestimmte Instrumente Extraangriff, Körper oder Anwesenheit haben lassen.  Wir können Höhen mehr wünschen oder Baß im allgemeinen auf der Mischung.  Schritt 3 -  Automatisierung alle mögliche Änderungen, die in der Mischung würden vorgenommen werden müssen, während sie läuft, würde in das Automatisierungssystem der Konsole programmiert oder erfolgt manuell vom Ingenieur jede Zeit, die das Mehrspurhauptband spielt.  Alle mögliche anderen Änderungen, die vorgenommen werden müssen, würden auch erfolgt.  Der Ingenieur hat häufig kleine Änderungen Dutzend jede Minute der Durchlaufzeit der Mischung, gleichmäßig-heraus einem Instrument zu helfen oder bestimmte Teile zu betonen.

 

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Tricks beim Mix 

 

Um einen übersichtlichen, strukturierten Mix zu erreichen, könnte der eine oder andere der folgenden Tipps sehr hilfreich sein.

 

Es ist schön und imponierend, wenn jeder Sound so fett wie möglich ist und schon einzeln mehr Stimmung macht als mancher Hit. Wenn man dann aber MUSIK damit machen möchte, fällt schnell auf, dass all die mächtigen Sounds zu einer unkonturierten, kraftlosen Matsche verschmolzen sind... Warum klingen alle anderen sogar im Radio besser? Das Problem kennst Du nicht? Prima, dann brauchst Du jetzt eigentlich nicht mehr weiterlesen!...

 

Ich denke mal, dass 80-90% noch dabei sind und nun neugierig werden. Auch wenn mein Text dadurch etwas länger wird, möchte ich mal weit ausholen und versuchen, anhand eines Beispiels aus einem anderen Bereich das Problem näher zu beleuchten: Wenn man sich einen (guten) Film bewußt ansieht, wird einem schnell klar, dass der Regisseur einem den Blickwinkel vorgibt. Der Fokus wird mit Sicherheit auf der Handlung (Melodie) und den (Haupt)darstellern (Instrument) liegen. Natürlich spielen die Darsteller in Räumen oder Umgebungen, die gerne auch aufwendig sein dürfen. Sicher wird aber nicht auf jede Vase, jedes Bild und den Teppich ein gleißender Scheinwerfer gerichtet sein! Diese Details sind zwar nicht unwichtig, aber eben alles andere als die Hauptsache - sie geben nur den nötigen Rahmen für die Handlung. Je besser die Darsteller in diesen Räumen verschmelzen, desto besser und angenehmer für den Zuschauer (-hörer). Mutwillige "Fehler", wie zum Beispiel ein hustender Schauspieler können (je nach Stil) das Produkt menschlicher machen.

 

Nun gut - ich hoffe, Du hast erkannt, worauf ich eigentlich hinaus möchte. Es versteht sich von selbst, dass Dein Schauspieler gut aussehen sollte! Der tragende Sound sollte also prägnant und immer heraushörbar sein! Du solltest Dir grundsätzlich wünschen, dass der Hörer die Melodie Deines Stückes nach dem ersten hören pfeift! "Hast Du den neuen Film mit Pamela Anderson gesehen? *seufz* " - Guter und verständlicher Vergleich?

 

Okay, lassen wir das Vergleichen und werden nun etwas konkreter: Die Bassdrum und der Baß sollten (grundsätzlich) in der Mitte sein, keinen Hall oder sonstige Effekte haben und sich gegenseitig so wenig wie möglich verdecken. Nun hat nicht jeder einen Kompressor, so lasse ich diese Feinheiten mal aus. Sicher hat aber jeder einen Equalizer. Schöner wäre ein vollparametrischer! Das Fundament kann deutlich besser werden, wenn man die Bassdrum an prägnanten Stellen mit dem EQ anhebt und den Baß an diesen Stellen etwas absenkt - Optimaler wird´s, wenn man dem Baß dann noch auf der "neutralen" Stelle der Bassdrum eine weitere Anhebung gibt. Da beides räumlich an der gleichen Stelle steht, sind das die elementaren Möglichkeiten, um sie voneinander abzuheben - Hall vermatscht wie gesagt und nimmt den "Kick". Wer keine parametrischen EQs hat, muss sich bei der Auswahl der Sounds leider etwas mehr Mühe geben, um das gleiche Resultat zu erzielen. Die Raver unter uns haben es da etwas leichter: Man kann auch einfach den Bass in der "Ruhezeit" der Bassdrum spielen. *Bumm...Dröhn...Bumm...Dröhn* Dadurch sind auch mühelos sehr hohe Durchschnittslautstärken zu erreichen.

 

Noch eine Kleinigkeit: Nicht jeder hat eine HiEnd-Anlage, und vielleicht wirst Du ja sogar im Radio oder auf VIVA gespielt! Subbässe mit endloser Tiefe (unter 50Hz) kosten Dich reichlich Lautheit und sind bestenfalls unhörbar, wenn nicht sogar störend *zerr*. Wenn man garantiert nur im Club gespielt wird, ist das noch tolerierbar, ansonsten aber einer der Kardinalfehler beim Mixen - einfach mal drüber nachdenken und verstehen!

 

Chorus und Flanger gehen auf die Monokompatibilität: FINGER WEG! Ans Mono-Radio denken! HiHats, Becken, Snare, Claps und andere Percussion sollten schön (und sinnvoll) im Panorama verteilt sein. Die Aufteilung eines echten Schlagzeuges ist da nicht das schlechteste. Die Snare und Claps würde ich persönlich meist nahe der Mitte anordnen. Grundsätzlich verdecken sich diese Geräusche aber nicht zu sehr, so dass ich Dich damit einfach mal ziemlich alleine lasse.

 

Flächen/Atmos und so weiter dürfen gerne ordentlich angedickt werden. Schon der Sound selbst darf (und sollte) eine schöne Panorama-Verteilung besitzen. Lebendig wird´s durch viele Oszillatoren, die gegeneinander verstimmt sind, langsame, und verschiedene LFOs pro Oszillator, Hall und Chorus/Flanger etc. erlaubt, bzw. sogar zwingend erforderlich. Langsame Filterhüllkurven (auch unterschiedlich je Oszi) sind ebenfalls schon beinahe Pflicht.

 

Der Melodiesound selbst wird normalerweise im Mittenbereich liegen und unterliegt sehr der Mode und dem jeweiligen Musikstil. Meist wird man das Problem bekommen, dass er mit Arpeggiatorlinien und ähnlichem verschwimmt. Gleichfrequente Sounds sollten möglichst im Panorama getrennt sein und / oder in der "Tiefe" woanders liegen. Das erreicht man durch gute Halleinstellungen - Experimentieren! Gute Schauspieler liegen ja auch nicht ewig aufeinander (schade eigentlich :o). Das Entfächern per EQs ist ähnlich wie bei der Bass/Bassdrum-Geschichte. Wirkungsvoll kann auch ein Hin- und Herwandern der Melodielinie sein - auch indirekt durch den Einsatz eines Panning-Delays. Um die Verwirrung in Grenzen zu halten, rate ich dringend dazu, das Timing der Delays oder des Wanderns zum Takt zu synchen. Dazu noch eine Kleinigkeit: Es muss nicht immer drastisches links/rechts sein! Subtil eingesetzt ist Panning weit homogener und lenkt nicht ab (wie ein rumwetzender Schauspieler).

 

Nun kommt der Härtetest: Nimm Deine Aufnahme und spiele sie auf allen möglichen Anlagen ab. Versuche herauszubekommen, was untergeht und wie es durchschnittlich klingt. Wenn es eigentlich überall schlecht klingt (trotz der Tipps), dann kannst Du darauf wetten, dass entweder Deine Monitore ungeeignet sind, oder Du sie einfach nicht gut genug kennst...

 

Lösung 1: Höre Dir angesagte (gute) Mischungen (CDs) auf Deinen Monitoren an!

 

Lösung 2: wie Lösung 1 nur intensiver!

 

Lösung 3: Wenn irgend möglich vernünftige Monitore kaufen! Das ist nicht so teuer wie man denken sollte - Ausgezeichnete Monitore für diese Zwecke liegen heute unter 1000,- DM und machen einem das Leben leicht... Außerdem werden alle Deine Freunde Dich verehren! Mein Tipp wären da z.B. die bewährten Alesis Monitor One (etwa 600,-/Paar). Grundsätzlich aber selbst hören!

 

Wenn das Geld für neue Monitore einfach nicht drin ist, siehe nochmals Lösung 1 und Lösung 2! Wäre schön, wenn Dir der eine oder andere Tipp weiterhilft!

 

Abschließend noch ein Schmankerl aus unserer Arbeit: Um die maximale Kompatibilität bei unserer CD zu erreichen, haben wir sie auf  folgenden Lautsprechern gehört: LOEWE Arcada-Fernseher, Panasonic Ghettoblaster, Infinity Autolautsprecher, diverse Billig-Autolautsprecher, diverse "normale" Stereoanlagen, KS Monitore (4000,-), JBL Control One (200,-), Alesis Monitor One (600,-), JBL Ti5000 (11.000,-), Fischer&Fischer (~30.000,-). Zugegebenermaßen sehr verbissen und natürlich auch nicht dringend erforderlich! Ich denke aber, dass man nicht von den Zuhörern erwarten kann, ernst genommen zu werden, wenn man SELBST seine "Arbeit" nicht ernst nimmt... Aber auch das ist ein anderes Thema.

 

 

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Autor: Trancemeister from Centric 

 

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Tipps & Tricks zum Mixdown 

 

Von Freunden, Bekannten und anderen, die Homerecording betreiben, werde ich öfters gefragt, ob ich ihnen "Mischen" beibringen könnte, bzw. wie ich dieses oder jenes Instrument mischen würde. Jedoch ist Mischen ähnlich wie ein gutes, improvisiertes Gitarrensolo. Das kann man niemandem beibringen, sondern es beruht auf Erfahrung und einem Gefühl dafür, wie es zum Song passt. Ich lerne auch noch mit jedem Mixdown dazu, und das wird sich wohl auch nicht ändern.

 

Natürlich gibt es aber No‘s und Go‘s und einige Tricks, wie man es besser macht, und davon möchte ich Ihnen jetzt einige ans Herz legen.

 

Arbeitssituation

Das Wichtigste beim Mixdown ist, dass man seine Ruhe hat und nicht unter Zeitdruck steht! Man hat unter Umständen Tage fürs Recording gebraucht und sollte sich die Arbeit nicht durch ein schnelles Abmischen kaputtmachen. Auch sollte man mit frischen Ohren an die Sache rangehen und nicht nach einer nächtlichen Recordingsession bzw. Discotour!

Das zweitwichtigste sind die Monitorboxen. Sie müssen nicht besonders toll klingen (wie z.B. die Yamaha NS 10), dafür sollte man seine Lautsprecher kennen. Die NS 10 stehen nicht in jedem Studio, weil sie gut klingen, sondern weil sie jeder Tontechniker gut kennt und somit auch in einem fremden Studio arbeiten kann. Wie man seine Boxen kennen lernt? Viel Musik darauf hören!

Übrigens: Wer nur mit dem Kopfhörer mischt, gehört erschossen!!!

 

Vorgehensweise

Grundsätzlich gilt: das ganze Pult resetten, alle Fader runter, die Multitrackmaschine bzw. den Computer starten und den ersten Fader (meist die Bass Drum) auf etwa -10 dB hochziehen.

Von nun an geht man nach Gefühl vor. Ich beschreibe mal grob, wie ich es mache. Ich probiere erst einmal einen Grobmix mit verschiedenen Hall/Delay-, Dynamics- und EQ-Einstellungen aus, bis ich einen Grundsound gefunden habe, der mir gefällt (falls nicht: alle Regler und Potis auf "null" und nochmal von vorne). Dann mische ich Schritt für Schritt: Erst die Drums zusammen mit dem Bass, dann die Gitarren dazu, dann nur Bass und Gitarren (aha, bei den Klampfen noch etwas die Bässe zurück), dann wieder die Drums dazu, dann den Gesang nur mit Gitarren, dann nur die Keyboards u.s.w., bis man auch nur jede erdenkliche Kombination ausprobiert hat. Wenn man so weit ist, weiß man auch schon, an welchen Stellen man den Gesang lauter mischen, das Piano etwas zurücknehmen und man das Delay ein- bzw. ausschalten muss bzw. diesen Vorgang per MIDI automatisiert. ALSO: dynamisches Mischen ist angesagt. Damit meine ich richtige Arbeit während der Song läuft. Wer ein Digitalpult hat bzw. im Computer mischt, kann sich das ja auch automatisieren.

 

Vergleichen

Zum Mixdown gehören immer einige CDs, bei denen man den Sound mag bzw. deren Sound man erreichen will. Hier gilt: Über einen Hilfseingang des Pultes den CD-Player anschließen.

WICHTIG: Auf einen identischen Pegel achten!! Ein psychoakustisches Phänomen ist, dass man meint, was lauter ist, klingt besser (kann man ausprobieren: Brennen Sie den gleichen Song 2 mal auf eine CD. Einmal mit 0 dB FS und einmal mit etwa -3 dB FS. Lassen Sie nun Freunde und Bekannte entscheiden, bei welchem Track ihnen der Sound besser gefällt...). Holen Sie sich also ab und zu auf den Boden der Tatsachen zurück, und hören Sie in eine CD rein.

 

EQ

Vergessen Sie auch nicht, dass ein EQ keine Einbahnstraße ist; oft erzielt man mit tendenziell eher negativen EQ-Einstellungen schneller einen guten Mix. Wer einen 4-Band EQ zur Hand hat, sollte zuerst mit zwei Bändern die Frequenzen rausnehmen, in denen das Instrument näselt oder mülmt und anschließend mit den beiden verbleibenden Bändern die klanglichen Eigenheiten des Instruments herausarbeiten.

Ungünstige Frequenzanteile findet man so: Filtergüte relativ schmal einstellen (Nie ganz auf Anschlag, da "Zwitschert" selbst ein EQ in einer Neve-Konsole), nun den EQ-Gain etwa 8 - 10 dB aufdrehen und mit dem Frequency-Poti durch die Frequenzen sweepen, bis es irgendwo richtig unangenehm klingt. Hier nun das Gain-Poti zurück auf Null drehen und dann langsam in den Minusbereich drehen.

Wenn sich zwei Instrumente in die Quere kommen (z.B. der Bass und eine tiefe Keyboard-Fläche), ziehen Sie bei beiden Instrumenten jeweils sehr schmalbandig eine andere Frequenz raus. Dadurch wird der Klang nicht dünner, aber der Sound wird weniger verwaschen.

 

FX

Viele Anfänger verpassen den Vocals und anderen Instrumenten viel zu viel Hall (es sei denn, man macht Schlager). Achten Sie darauf, dass die Hallzeiten nicht zu lang sind. Oder versuchen Sie mal komplett ohne Hall auszukommen und stattdessen ein Delay auf dem Gesang einzusetzen. Es können ruhig einige Wiederholungen eingestellt sein, aber mehr als die erste sollte man nicht bewusst hören. Damit erzielt man einen vollen Sound, der aber nicht matschig klingt.

 

Abhörlautstärke

Man sollte beim Mixing eher leise abhören. Das schärft das Gehör, und man kann Lautstärkeverhältnisse besser beurteilen. Dann gelegentlich volle Pulle, um zu checken, ob der Mix auch den Richtigen Druck und Groove hat, der den Zuhörer mitreißt.

ZU LAUTES ABHÖREN KANN IHREN OHREN DAUERHAFT SCHADEN!!!

 

Weiteres Vorgehen

Dann kommt das Wichtigste: Pause! (Das Gehör braucht Ruhe, also einen Happen essen, etwas trinken, KEIN TV und KEINE Musik, vielleicht etwas lesen!) Länger als höchstens zwei Stunden sollte man nicht mischen. Und die Pause sollte mindestens 30 Minuten betragen - also genug Zeit für einen Anruf beim lokalen Pizzalieferanten.

 

Ist der Mix Ihrer Meinung nach gut, lädt man sich am besten einen Zuhörer ein, dessen Meinung einem wichtig ist, der lässt einen dann automatisch kritischer hören.

Apropos Zuhörer: Arbeitet man für eine Band, wollen in der Regel alle, oder zumindest fast alle beim Mixdown dabei sein. Nach spätestens fünf Minuten wird der erste aufs Pult zeigen und Fragen: "Wo ist mein Instrument?" und dann wird er/sie den Fader zu hoch ziehen und zufrieden lächeln. Daher mein Rat: Klären Sie vorher mit der Band, dass nur einer zum Mixdown kommen kann (z.B. weil der Raum so eng ist etc.). Dieser jemand sollte am besten der Sänger sein, da die einzelnen Musiker oft nur ihr eigenes Instrument hören und kein Gespür für einen guten Gesamtklang haben.

 

Summenbearbeitung

Halt, halt, wie sind hier beim Mixdown. Also schalten Sie den Summenkompressor und den Exciter aus. Alles was in der Summe hängt, betrügt Sie nur über den tatsächlichen Klang. Wir sind ja schließlich nicht beim Mastern.

 

Fertig?

Dann den Mixdown mitschneiden, die Pult- und FX-Einstellungen so belassen und den Mix am nächsten Tag nochmals mit "frischen" Ohren hören. Wenn dann alles stimmt: Gratulanz!

 

Hören Sie sich den Mix auf verschiedenen Anlagen bzw. im Auto an und schreiben Sie stichwortartig auf, was Ihnen am Klang nicht gefällt. Korrigieren Sie den Mix dahin gehend. Wenn Sie das einige Male gemacht haben, werden Sie auch merken, welche Frequenzbereiche Ihre Monitorboxen über- und unterbetonen.

 

Fazit

Vielleicht werden einige von Ihnen sagen, dass das jetzt alles nichts neues für ist, und Sie längst schon so arbeiten. Schauen Sie sich dann mal die EQ-Einstellungen vom letzten Mixdown an. Wenn da nicht mindestens 50% der Gain-Potis im negativen Bereich stehen, sollten Sie nochmal genau darüber nachdenken.

 

Ein letzter Tipp, der eigentlich zum Recording gehört: Viele arbeiten heute nach dem Prinzip: "Datt pack isch in den Sampler und biege datt dann hin!" Wenn also Ihre Produktion nicht nach Slatko und Konsorten klingen soll, tun Sie bereits bei der Aufnahme alles für einen guten Sound. Nur das, was gut auf Band ist, kann man hinterher noch veredeln; und obendrein braucht man dann seinen EQ nicht nur, um Fehler auszugleichen.

 

Viel Spaß beim Mischen!

 

 

Autor: Götz Müller-Dürholt 

 

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Echt super Artikel! Hätte ich das gewußt, hätte ich mir ´ne Menge Arbeit sparen können... ;-)

 

Hab mal aus verschiedenen Büchern etc. und meinem winzigen Wissen ein paar Sachen rausgesucht gehabt und unter dem Forumbeitrag "Tipps und Tricks beim EQing?" gepostet, schon ein wenig her...

Jetzt stoße ich auf diesen Artikel und da die Arbeit nicht umsonst gewesen sein soll und es eigentlich ganz gut paßt, einfach mal dazu...hoffe das geht O.K. :-?

 

Ansonsten können es ja die Herren Webmaster entfernen...;-)

 

Grüße, P.

 

 

...wichtig ist halt, daß der Sound stimmt und möglichst mit guter Mikrofonierung schon sehr gut klingt. Dann kommt der theoretische Idealfall, daß man mit nur 2 - 3 dB EQ Anhebung / Absenkung arbeiten muß. Stand irgendwo als Richtlinie, hab ich aber auch noch nie geschafft.

Also EQs sollen so als "Klangverbesserer" fungieren, alles was extreme EQ Bearbeitung erfordert, als kreatives Ausdrucksmittel... - hee ist net von mir!

 

Vielleicht erstmal welche Frequenz wofür sorgt:

 

20 Hz - 250 Hz stehen für das Fundament eines Songs, als unangenehmes Gegenstück haben sie jedoch bei zu viel Anteil ein Dröhnen zur Folge.

250 Hz - 500 Hz stehen für Wärme, aber auch für Matsch im Mix.

500 Hz - 2 kHz stehen für Definition, Verständlichkeit bei zu viel Anwendung für den Telefonartigen Klang.

2 kHz - 8 kHz für die Präsenz aber auch für einen schneidendendenden Klang.

8 kHz - 20 kHz für Transparenz, Brillianz aber auch für das Gemeingefährliche Schlangenzischeln.

 

 

Man sollte den Frequenzbereich einer verdeckenden Schallquelle absenken, statt die Verdeckten anzuheben.

 

Sind Mitten zu schwach, lieber mittige Instrumente „vorziehen“, als Mitten zu sehr anzuheben.

 

Fehlt einer Aufnahme insgesamt Druck, zwischen 80 und 150 Hz anheben, der größte Teil der Musik spielt sich übrigens im Mittenbereich, zwischen 300 und 4000 Hz ab.

 

"Da das Gehör bestimmte Frequenzbereiche nicht nur bei unterschiedlichen Lautstärken unterschiedlich wahrnimmt, empfiehlt es sich natürlich verschieden laut abzuhören, von ganz leise bis ganz laut, immer im Wechsel zu Referenz CD´s und vor allem mit Pausen!"

 

 

 

Jetze mal genauer (variiert selbstverständlich bei jedem Sänger, Instrumentalisten also Pi mal Daumen):

 

Gesang:

 

1- 2, 2- 4 kHz anheben (Sprachverständlichkeit aber durch Mikrofonvorhanhebung meist schon ein wenig vorhanden), 100 – 200 Hz für mehr Volumen, Fülle der Stimme (Nähe), evtl. 10 – 12 kHz anheben (holt die Stimme näher ran), unter 80 Hz absenken

 

Gitarre:

 

2- 3 kHz absenken (in dem Bereich ist meist genügend da, mit der Absenkung wird der Stimme Platz gemacht), 300 Hz anheben (mehr Bauch), unter 100 Hz cutte ich meiner momentanden Probierphase auch alles ab, selbst bei der härtesten Gitarre merkt man es im Mix kaum und senkt zugleich noch den Rumpelpegel!

 

Akustikgitarre:

 

10 - 15 kHz anheben, um die 850 meist absenken, für mehr Fülle 80 - 100 Hz anheben (kommt in Solos gut) um die 250 Hz wiederum absenken.

 

Piano:

 

6 kHz vorsichtig anheben, evtl. Bässe um die 160 Hz absenken, genaueres hab ich noch nicht probieren können, Klavier im Proberaum ist nicht gestimmt (eeek) und unser Keyboarder ist mitm EQ leicht im Zaum zu halten

 

Pads:

 

Die Tips die ich da gefunden hab sind viel zu speziell, das erklärt besser einer von den vielen Synthusern hier im Forum, glaub da kann man nichts verallgemeinern?!?

 

Bass:

 

Tiefbässe (unter 80 Hz) evtl. zurücknehmen, untere Mitten verstärken, um die 300Hz anheben, bei 1 - 2 kHz anheben, für einen knurrigen Sound sogar kräftig (1,5kHz), Höhen zurücknehmen

für einen knackigen Bass 4 - 5 kHz anheben (bei einem SlapBass z.B. kräftig anheben, bei einem Slapbass Mitten absenken und Bässe zwischen 80 und 100 Hz anheben)

Fretlessbässe kann man um die 500Hz ansenken.

 

Drums:

 

Bassdrum: 2- 4 kHz anheben (Attack), 60 – 80 Hz für Druck (bei HipHop siehe Beiträge weiter oben höher, 100, 110 Hz), um die 300 Hz kräftig absenken. Je näher das Mikro am Schlagfell steht, um so größer ist der Kick in der Aufnahme. Den fettesten Bassanteil greift in Höhe des Resonanzfelles ab. Zwei Mikros: "eins vorm Schlagfell, das andere "im" Resofell. Dann könnt Ihr in der Mischung sehr geil zwischen Kick und Bauch regeln. Dadurch treten natürlich Auslöschungen auf, die aber so um 800 Hz liegen, also wirklich egal sind bei 'ner Bassdrum."

 

Snare: zwischen 8 – 12 kHz anheben, pappsche Frequenzen um die 400 hz absenken, klirrendes metallisches um de 800Hz ooch, aber vorsichtig,

der Wumms bei der Snare liegt meist um de 200 Hz, glaub in dem Artikel über Drumrecording von Birdseedmusic, hier auf der Seite stehen da noch ein paar genauere Tips drin, wie man mit diesemr Frequenzbereich den Klang beeinflußen kann...

 

Toms: zwischen 2 – 8 kHz anheben (Attack) da hilft nur suchen... Bauch 100-300 Hz, Kick höher als bei der Bassdrum festlegen

 

Becken: Tiefen Mitten + Bässe absenken, wie gesagt, ich mach das ab 500Hz abwärts auf weg, oberhalb von 10 kHz anheben, über 8kHz wird seidig, kurz drunter so um die 6-7 wirds meist aggressiv, also absenken

Irgendwo stand, daß die Amis in ihren Produktionen teilweise ganz weit oben, ab 15, 16 kHz aufwärts noch stark anheben um damit einen noch brillianteren Klang zu erreichen...

 

HiHat: Bass abcutten, ab besten ziemlich hoch, mindestens 500 Hz, da meistens genug anderes Geraffel von der Hihat woanders mit durchkommt. Also den eigentlichen HiHatkanal für den crispen Sound nehmen.

Exciter!!! Probieren, klingt echt lecker, auch bei Overheads mal probieren, aber nicht übertreiben, sonst spielen die Ohren verrückt!

 

Alles immer im Gesamtmix probieren und Solo nur zur Kontrolle benutzen!

 

Puh geschafft, ich hoffe das hilft dem ein oder anderen weiter?!?

 

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Anfangs habe ich mich strikt an Skripte gehalten. Mit schlechtem Ergebniss.

Mittlerweile vertraue ich mehr meinen Ohren, und hab schon so was ähnliches wie ein EQ-Kochrezept, daß ich dir auch gleich im Anhang mitschicke. Kleiner Tip vorab: Die Kesselfrequenz von Drums hab ich Anfangs immer mit der Pegelanzeige herausgefunden (wo es am lautesten ist).

An folgende Eckdaten halte ich mich zirka:

 

Bass Drum:
Eine Anhebung bei 60 bis 80 Hz erhöht den Druck der Bass Drum, eine Absenkung bei 250 bis 350 Hz beseitigt
den holzigen Klang. Eine Anhebung bei 2 bis 4 kHz bringt mehr Kick-Schlag.

 

Snare:
Die Anhebung des Bereichs bei 140 bis 260 Hz lässt die Snare-Drum fetter erscheinen, eine Absenkung von 300
bis 500 Hz macht sie weicher. Den typischen Snare-Sound erzielt man mit einer Anhebung bei 5 bis 6 kHz.

 

Floor-Tom:
Den vollen Ton bringt eine Anhebung bei 80 bis 120 Hz, eine Absenkung bei 300 bis 500 Hz macht den Ton
weicher. Den Anschlag bringt eine Anhebung bei 4 bis 6 kHz besser heraus.

 

Bass-Gitarre:
Eine Anhebung von 60 bis 80 Hz verleiht dem Bass Fülle. Der Bass wird klarer und deutlicher durch eine Anhebung
bei 500 bis 800 Hz. Die Saitengeräusche (Slap) kommen mit einer Anhebung bei 2 bis 3 kHz besser heraus.

 

E-Gitarre:
Ein vollerer Ton wird durch eine Anhebung bei 200 bei 300 Hz erreicht. Mehr Biss bringt eine Anhebung bei 2 bis
3 kHz. Ist der Klang zu schrill, so sollte dieser Bereich eher abgesenkt werden.

 

Akustik-Gitarre:
Eine Anhebung bei 80 bis 120 Hz verstärkt den Klang der tiefen Saiten. 200 bis 300 Hz lassen die Gitarre insgesamt
voller klingen. 2 bis 6 kHz bringen Brillanz und Anschlaggeräusche.

 

Sprechstimme:
Schlanker wird die Stimme durch eine Absenkung bei 180 bis 300 Hz, mehr Sprachverständlichkeit erreicht man
durch eine Anhebung bei 2 bis 4 kHz.

 

Singstimme:
Einen volleren Sound bringt eine Anhebung bei 100 bis 140 Hz. Eine Absenkung bei 200 bis 400 Hz erzeugt mehr
Klarheit. Deutlicher wird die Stimme durch Anhebung bei 4 bis 5 kHz. Die Zischlaute liegen bei 7 bis 11 kHz.

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Wohin gehen wir mit unserer Mischung?  Sein reales wichtiges, ein Tonunternehmen in irgendjemandes Verstand bevor dem Erhalten habend mit einbezogen im irgendwie ernsten Mischen.  Das Mischen ohne ein Ziel führt zu nirgendwo.  Sie können nicht "entdecken", wo die Mischung geht, es sei denn Sie sie Akte 13 treffen wünschen.  Wenn Ingenieure zu den Mischungen ein Woche später hören und sie hassen, ist sie normalerweise, weil sie ein mischendes Ziel fest im Platz haben nicht konnten.  Aber das Ohr und der Fokus des Verstandes sind nicht dieselben von täglichem.  Wenn wir versuchen, ein Gedächtnis eines Tones als unser "Standard zu verwenden," erhalten wir in realem schnellem der Mühe.  Was wir benötigen, ist ein "Bezugs" CD, das wir spielen können, bevor und während der Mischungen also wir beurteilen kann, wie nah unsere Mischungen zu einer idealen Mischung sind.  Finden Ihre Zeichen, Blick obwohl die Tausenden freigegebenen CDs, bis Sie ein finden, daß Sie die guten Töne und Töne kennen nah an, wie Sie Ihre Mischung klingen wünschen.  Wenn Sie eine Knallaufzeichnung tun, würden wir eine andere Knallaufzeichnung wünschen, die gut verkaufte.  Wenn wir eine "Nischen" Art taten, würden wir eine Aufzeichnung wünschen, die ähnliche instrumentelle zufriedene, ähnliche Art hatten und die gut-Klingen zu den Ventilatoren dieser Art von Musik betrachtet wurde.  Wie Erhalten Wir Dort?  Es gibt normalerweise Schritte zum mischenden Prozeß.  Eine Mischung zu errichten ist wie das Errichten eines Hauses (oder des vorbildlichen Flugzeuges), Sie anfangen mit der Grundlage.  Schritt 1 -  Einstellung, die wir anfangen, indem wir die Klebebandmaschinen laden und die Konsole auf Null einstellen - überprüfen jede Führung wird gekennzeichnet und alle Führungskontrollen werden unten oder gesetzt zu einer "Null" Position gedreht.  Wir würden durchführen einen überwachentest wünschen, besprochen in Spitze 1 dieser Reihe.  Schließlich würden wir unseren Hinweis CDs spielen, um unsere Ohren zu fokussieren.  Schritt 2 -  Die statische Mischung die statische Mischung ist "die beste Mischung, die ohne die Kontrollen erreicht werden kann, die während der Melodie." bewegen  Teil 1 -  Wannen u. Niveaus u. Dynamik - wir stellten die Wannen und die Faders ein, wie in Spitze 2 dieser Reihe besprochen.  Wenn ein Instrument schlechtes hat, können offensichtliches Niveau oder bestimmte Durchgänge, die das Erhalten uns verlor, etwas Kompression anwenden.  Für Schienen, die Geräusch- oder Durchsickernprobleme hatten, können wir das Mit einem Gatter versehen verwenden.  Teil 2 -  AusgangsReverb - fügen Sie eine Art generisches reverb hinzu (wie ein Raumprogramm, mit Ms 8 von vor-verzögert).  Wir erhalten zurück zu reverb später beenden - wir möchten ein wenig reverb zur Verfügung stellen, also können wir die Gleichstellungeinstellungen beurteilen, die wir benutzen.  Teil 3 -  Korrektives EQ - wir benutzen den Entzerrer, um Sachen, die wir hören sollten, wie alle Anmerkungen eines Instrumentes zu beheben.  Wenn wir hören, daß der Baß-Tropfen unten der Ausgabe auf niedrigen Anmerkungen oder das sax auf einigen oberen Anmerkungen rauh werden, benutzen wir den Entzerrer, um dieses zu beheben.  Das Problem könnte in der Mikrophonplazierung sein, oder einfach hatte das das Instrument ungleichen Ton - wir beheben diese Sachen mit dem Entzerrer.  Wir überwinden auch die Maskierung mit EQ, wie in Spitze 2 besprochen.  Teil 4 -  Abschließendes Reverb und verzögert Effekte - wir erreichen unser allgemeines reverb, indem wir zwei oder drei Arten mischen und bringen die Arten von reverb zum Instrument zusammen (im Allgemeinen Hallprogramme für vocals u. Instrumente, Platten- oder Raumreverb für Trommeln u. Rhythmusinstrumente und zusätzliches mit einem Gatter geversehenes Reverb führen auf Trommeln).  Wir können spezielles verwenden wünschen verzögern oder andere Effekte auf spezifische Instrumente.  Teil 5 -  Abschließendes EQ -  Hier können wir wünschen bestimmte Instrumente Extraangriff, Körper oder Anwesenheit haben lassen.  Wir können Höhen mehr wünschen oder Baß im allgemeinen auf der Mischung.  Schritt 3 -  Automatisierung alle mögliche Änderungen, die in der Mischung würden vorgenommen werden müssen, während sie läuft, würde in das Automatisierungssystem der Konsole programmiert oder erfolgt manuell vom Ingenieur jede Zeit, die das Mehrspurhauptband spielt.  Alle mögliche anderen Änderungen, die vorgenommen werden müssen, würden auch erfolgt.  Der Ingenieur hat häufig kleine Änderungen Dutzend jede Minute der Durchlaufzeit der Mischung, gleichmäßig-heraus einem Instrument zu helfen oder bestimmte Teile zu betonen.

 

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Tricks beim Mix 

 

Um einen übersichtlichen, strukturierten Mix zu erreichen, könnte der eine oder andere der folgenden Tipps sehr hilfreich sein.

 

Es ist schön und imponierend, wenn jeder Sound so fett wie möglich ist und schon einzeln mehr Stimmung macht als mancher Hit. Wenn man dann aber MUSIK damit machen möchte, fällt schnell auf, dass all die mächtigen Sounds zu einer unkonturierten, kraftlosen Matsche verschmolzen sind... Warum klingen alle anderen sogar im Radio besser? Das Problem kennst Du nicht? Prima, dann brauchst Du jetzt eigentlich nicht mehr weiterlesen!...

 

Ich denke mal, dass 80-90% noch dabei sind und nun neugierig werden. Auch wenn mein Text dadurch etwas länger wird, möchte ich mal weit ausholen und versuchen, anhand eines Beispiels aus einem anderen Bereich das Problem näher zu beleuchten: Wenn man sich einen (guten) Film bewußt ansieht, wird einem schnell klar, dass der Regisseur einem den Blickwinkel vorgibt. Der Fokus wird mit Sicherheit auf der Handlung (Melodie) und den (Haupt)darstellern (Instrument) liegen. Natürlich spielen die Darsteller in Räumen oder Umgebungen, die gerne auch aufwendig sein dürfen. Sicher wird aber nicht auf jede Vase, jedes Bild und den Teppich ein gleißender Scheinwerfer gerichtet sein! Diese Details sind zwar nicht unwichtig, aber eben alles andere als die Hauptsache - sie geben nur den nötigen Rahmen für die Handlung. Je besser die Darsteller in diesen Räumen verschmelzen, desto besser und angenehmer für den Zuschauer (-hörer). Mutwillige "Fehler", wie zum Beispiel ein hustender Schauspieler können (je nach Stil) das Produkt menschlicher machen.

 

Nun gut - ich hoffe, Du hast erkannt, worauf ich eigentlich hinaus möchte. Es versteht sich von selbst, dass Dein Schauspieler gut aussehen sollte! Der tragende Sound sollte also prägnant und immer heraushörbar sein! Du solltest Dir grundsätzlich wünschen, dass der Hörer die Melodie Deines Stückes nach dem ersten hören pfeift! "Hast Du den neuen Film mit Pamela Anderson gesehen? *seufz* " - Guter und verständlicher Vergleich?

 

Okay, lassen wir das Vergleichen und werden nun etwas konkreter: Die Bassdrum und der Baß sollten (grundsätzlich) in der Mitte sein, keinen Hall oder sonstige Effekte haben und sich gegenseitig so wenig wie möglich verdecken. Nun hat nicht jeder einen Kompressor, so lasse ich diese Feinheiten mal aus. Sicher hat aber jeder einen Equalizer. Schöner wäre ein vollparametrischer! Das Fundament kann deutlich besser werden, wenn man die Bassdrum an prägnanten Stellen mit dem EQ anhebt und den Baß an diesen Stellen etwas absenkt - Optimaler wird´s, wenn man dem Baß dann noch auf der "neutralen" Stelle der Bassdrum eine weitere Anhebung gibt. Da beides räumlich an der gleichen Stelle steht, sind das die elementaren Möglichkeiten, um sie voneinander abzuheben - Hall vermatscht wie gesagt und nimmt den "Kick". Wer keine parametrischen EQs hat, muss sich bei der Auswahl der Sounds leider etwas mehr Mühe geben, um das gleiche Resultat zu erzielen. Die Raver unter uns haben es da etwas leichter: Man kann auch einfach den Bass in der "Ruhezeit" der Bassdrum spielen. *Bumm...Dröhn...Bumm...Dröhn* Dadurch sind auch mühelos sehr hohe Durchschnittslautstärken zu erreichen.

 

Noch eine Kleinigkeit: Nicht jeder hat eine HiEnd-Anlage, und vielleicht wirst Du ja sogar im Radio oder auf VIVA gespielt! Subbässe mit endloser Tiefe (unter 50Hz) kosten Dich reichlich Lautheit und sind bestenfalls unhörbar, wenn nicht sogar störend *zerr*. Wenn man garantiert nur im Club gespielt wird, ist das noch tolerierbar, ansonsten aber einer der Kardinalfehler beim Mixen - einfach mal drüber nachdenken und verstehen!

 

Chorus und Flanger gehen auf die Monokompatibilität: FINGER WEG! Ans Mono-Radio denken! HiHats, Becken, Snare, Claps und andere Percussion sollten schön (und sinnvoll) im Panorama verteilt sein. Die Aufteilung eines echten Schlagzeuges ist da nicht das schlechteste. Die Snare und Claps würde ich persönlich meist nahe der Mitte anordnen. Grundsätzlich verdecken sich diese Geräusche aber nicht zu sehr, so dass ich Dich damit einfach mal ziemlich alleine lasse.

 

Flächen/Atmos und so weiter dürfen gerne ordentlich angedickt werden. Schon der Sound selbst darf (und sollte) eine schöne Panorama-Verteilung besitzen. Lebendig wird´s durch viele Oszillatoren, die gegeneinander verstimmt sind, langsame, und verschiedene LFOs pro Oszillator, Hall und Chorus/Flanger etc. erlaubt, bzw. sogar zwingend erforderlich. Langsame Filterhüllkurven (auch unterschiedlich je Oszi) sind ebenfalls schon beinahe Pflicht.

 

Der Melodiesound selbst wird normalerweise im Mittenbereich liegen und unterliegt sehr der Mode und dem jeweiligen Musikstil. Meist wird man das Problem bekommen, dass er mit Arpeggiatorlinien und ähnlichem verschwimmt. Gleichfrequente Sounds sollten möglichst im Panorama getrennt sein und / oder in der "Tiefe" woanders liegen. Das erreicht man durch gute Halleinstellungen - Experimentieren! Gute Schauspieler liegen ja auch nicht ewig aufeinander (schade eigentlich :o). Das Entfächern per EQs ist ähnlich wie bei der Bass/Bassdrum-Geschichte. Wirkungsvoll kann auch ein Hin- und Herwandern der Melodielinie sein - auch indirekt durch den Einsatz eines Panning-Delays. Um die Verwirrung in Grenzen zu halten, rate ich dringend dazu, das Timing der Delays oder des Wanderns zum Takt zu synchen. Dazu noch eine Kleinigkeit: Es muss nicht immer drastisches links/rechts sein! Subtil eingesetzt ist Panning weit homogener und lenkt nicht ab (wie ein rumwetzender Schauspieler).

 

Nun kommt der Härtetest: Nimm Deine Aufnahme und spiele sie auf allen möglichen Anlagen ab. Versuche herauszubekommen, was untergeht und wie es durchschnittlich klingt. Wenn es eigentlich überall schlecht klingt (trotz der Tipps), dann kannst Du darauf wetten, dass entweder Deine Monitore ungeeignet sind, oder Du sie einfach nicht gut genug kennst...

 

Lösung 1: Höre Dir angesagte (gute) Mischungen (CDs) auf Deinen Monitoren an!

 

Lösung 2: wie Lösung 1 nur intensiver!

 

Lösung 3: Wenn irgend möglich vernünftige Monitore kaufen! Das ist nicht so teuer wie man denken sollte - Ausgezeichnete Monitore für diese Zwecke liegen heute unter 1000,- DM und machen einem das Leben leicht... Außerdem werden alle Deine Freunde Dich verehren! Mein Tipp wären da z.B. die bewährten Alesis Monitor One (etwa 600,-/Paar). Grundsätzlich aber selbst hören!

 

Wenn das Geld für neue Monitore einfach nicht drin ist, siehe nochmals Lösung 1 und Lösung 2! Wäre schön, wenn Dir der eine oder andere Tipp weiterhilft!

 

Abschließend noch ein Schmankerl aus unserer Arbeit: Um die maximale Kompatibilität bei unserer CD zu erreichen, haben wir sie auf  folgenden Lautsprechern gehört: LOEWE Arcada-Fernseher, Panasonic Ghettoblaster, Infinity Autolautsprecher, diverse Billig-Autolautsprecher, diverse "normale" Stereoanlagen, KS Monitore (4000,-), JBL Control One (200,-), Alesis Monitor One (600,-), JBL Ti5000 (11.000,-), Fischer&Fischer (~30.000,-). Zugegebenermaßen sehr verbissen und natürlich auch nicht dringend erforderlich! Ich denke aber, dass man nicht von den Zuhörern erwarten kann, ernst genommen zu werden, wenn man SELBST seine "Arbeit" nicht ernst nimmt... Aber auch das ist ein anderes Thema.

 

 

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Autor: Trancemeister from Centric 

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bügel einen Loudnessmaximizer darüber, ich nehme den von der Steinberg MasteringSuite andere den von Waves und noch eine Prise Brickwalllimiter, da gibt es einen hervorragenden Waves clone:W1, da Threshold auf -2 bis -4 dB, Ceiling auf -0,3, damit wirklich nichts clipt und du bekommst eine fette Wurst in der Grafik und auch im Sound, der limitiert nicht nur sondern zaubert auch eine Megakompression.

 

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Vorsicht mit 32Bit fload, das kann afaik kein prof. Masteringsystem lesen.
D.h. es muss vorher auf 24Bit LPCM gewandelt werden.
Diese Wandlung kostet mehr Qualitaet als wenn man gleich mit 24Bit abgibt.
Kleine Rechnung: Pro Bit bekommst du 6db Rauschfreiheit. Bei
CD sind´s demnach 96 db, bei 24Bit / 144db.
Das sind aber rein rechnerische Werte. Ein sehr guter Mikrofonverstaerker hat ca.130 db aber es gibt kein
Mikrofon das auch nur die Rauschfreiheit einer CD erreicht!
Es gibt auch keinen A/D
Wandler der die 144db auch nur annaehernd erreicht.
Das bedeutet eine ueberwiegend akustische Aufnahme wird nie besser sein als vielleicht 75db. Das Problem ist, das ein leerer Raum nie leise sein kann weil die Luftmolekuele staendig gegen die Mikromembran prasselt was sich in Eigenrauschen hoerbar macht.
Das ist z.B. einer der Gruende warum die BBC vorschreibt das es in ihren Studios nie waermer als 19 C sein darf. Je waermer die Luft desdo energiereicher die Molekuele desdo mehr Bewegung.
Die 16 Bit der
CD reichen fuer das menschliche Gehoer vollkommen aus.
Die 24 Bit sind nur deswegen entstanden das man bei der Aufnahme genuegend
Headroom lassen kann um nicht dauernd in der Gefahr des uebersteuerns zu kommen und staendig die Pegel zu ueberwachen.

In einem Prof. Studio entspricht 0dbVU / -18dbfs.
Das bedeutet selbst wenn Pegelspitzen von +10dbVU vorkommen ist man immernoch 8db von der Vollaussteuerung entfernt.

Wenn man einen Mix macht mit, im Mittel, 0dbVU ist man damit immernoch um ca. 30db besser als
CD!!!

Macht euch also selbst einen Gefallen und versucht nicht waehrend der Produktion (ein
CD Master ist etwas anderes!) staendig die Pegel gegen 0 zu fahren. Euer System, vorallem die Plugins, werden es euch danken nicht staendig mit internen Uebersteuerungen zu kaempfen.
Und am Schluss klingt´s wesentlich offener und nicht so "digital".