Ausführung

Hier seien einige Zitate aus Foren und anderen Quellen dazu angeführt, welche sehr treffend und kurz das Wesentliche zusammenfaßen, ohne technische Einzelheiten oder Werte zu Einstellungen zu machen:

"Mastern kann man kaum "mal eben" erklären. Zum Mastern benutzt man eben die Tools, die das Gegenteil von Effekten sind: bei richtiger Anwendung hört man den Einsatz der Tools i.d.R. nicht heraus, anders als z.B. bei Halleffekten oder Verzerrern. Das macht das Arbeiten mit Mastering-Tools so verdammt schwierig...

also... als erstes braucht man ein gut geschultes Gehör, denn anhand der eigenen Ohren beurteilen wir ja einen Mix.

Dann würde ich empfehlen, immer einen a/b vergleich zu machen, also bei jeder Änderung der Einstellungen immer gegenchecken, ob die Änderung im direkten Vergleich zu vorher eine Verbesserung darstellt oder nicht.

Bei Bedienung des Equilizers gilt: nie anheben, sondern immer absenken. D.h. wenn ich mehr Bässe im Sound will, regel ich alles andere etwas zurück und lasse die Bässe bei 0DB. Lauterregeln der Problemfrequenzen klingt immer schlechter als dieses reverse Equilizern.

Laien empfehle ich z.B. bei Logic Voreinstellungen bei Multipressern, Kompressern und Equilizern zu verwenden (auf die summe), und beim Mastern nur wenig davon abzuweichen, solange man noch nicht 100% weiss, was man mit welchem Regler bewirkt. Auf diese Weise verhindert man schon mal die krassesten Fehler.

In dem Magazim "Beat" gab es vor kurzem eine Serie zum Thema Mastern, ich empfehle ansonsten mal das Bemühen der Google-Suche, es gibt diverse gute Mastering-Workshops da draussen. Wie hilfreich diese sind, hängt nicht nur von der vorhandenen Hard- und Software ab, sondern auch davon, wie weit Vorkenntnisse vorhanden sind.

Ach ja... und eine Empfehlung für gute Vocal-Bearbeitungs-tools: Fishlets!!! Die (leider nur für PPC und Windows) erhältlichen Plugins -Blockfish: Kompressor; Spitfish: Deesser; Floorfish: Expander/Gate- sind das Beste, was es als Freeware auf dem Markt gibt... leider wird es keine Version für die Intel-Macs geben, da die Entwicklung eingestellt wurde...

digitalfishphones (http://www.digitalfishphones.com/main.php?item=2&subItem=5) "

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"1. Beim komponieren darauf achten, dass man Klänge benutzt die den Frequenzgang voll ausnutzen. Also "aufgeräumt" komponieren, heißt auch wenig Instrumente einzusetzen.

2. Beim Mixen: Alles unter 40Hz "cutten" (am besten mit Grafik EQ), da geht nämlich sehr viel Energie verloren, die weiter oben im Frequenzgang gebraucht wird. Das gilt für alle Instrumente. Selbst bei einer Hihat könnte bei der Aufnahme Körperschall vom Mikro mit aufgenommen worden sein. Dieser liegt meist in diesem Bereich.

3. Hören üben! Beim Mixen ständig mit anderen sehr guten Produktionen vergleichen.

4. Nicht zu viel komprimieren! Klingt am Ende dann zu flach und macht den Hörer müde.

5. Vorsicht bei hohen Frequenzen! Auch das macht die Ohren müde. Lieber auf den Bassbereich achten.

6. Mit EQs nix anheben nur absenken. Besonders im Bassbereich. Höchstens wenn man mal Sprache/Stimme/Solo etwas betonen will.

7. Frequenzen komplett mit EQ "durchsweepen" (Q smal, Gain voll aufgedreht), auf Resonanzen achten und dann absenken. Wirkt Wunder..."

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"Für den abmischenden Toningenieur lautet der Rat einfach: Bim digitalen Mischen sollten die Pegelspitzen nie höher als -3 dBFS sein; alles andere ist Sache des Mastering. Als Alternative kann auch analog gemischt werden.

Der für das Mastering verantwortliche Toningenieur befindet sich einer komplizierteren Situation. Zunächst einmal sollte er die zu masternden Aufnahmen über eine mit Oversampling arbeitende Anzeige überwachen. Wenn er dann häufige 0 dBFS+-Pegelspitzen entdeckt, sollte er sie zunächst entfernen, bevor er andere Eingriffe vornimmt – sogar vor der Sampleratenkonvertierung."

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"Was ist eigentlich Mastering und braucht man das ?

Was im allgemeinen als Mastering (in Wirklichkeit Pre-Mastering) bezeichnet wird, ist die dynamische und klangliche Anpassung des End-Mixes an gängige Hörgewohnheiten. Habt ihr euch schon mal gewundert, warum eure frischen Studioaufnahmen um so vieles leiser und druckloser sind als eine kommerzielle CD? Professionelles Mastering erhebt den Anspruch, diesen Unterschied zu beseitigen und wird bei allen kommerziellen CD-Produktionen eingesetzt.

Das Mastering beschäftigt sich mit der fertig gemischten Stereo-Summe der Aufnahmen. Auf einzelne Lautstärken der Instrumente kann also kein direkter Einfluss mehr genommen werden. Das Mastering erfolgt in der Regel zeitlich und räumlich getrennt vom Aufnahmeprozess im Tonstudio, um so ein Höchstmaß an Objektivität zu gewährleisten. Professionelle Masteringstudios sind das Sahnehäubchen der Studio-Industrie und ein entsprechend fähiger Mastering-Engineer kann ab 1000,-€ aufwärts pro Tag kosten.

Editing:

  • Ursprüngliche Mastering-Aufgaben beinhalten zunächst einmal die Festlegung der Titel-Reihenfolge und der Länge der Pausen. Ein- und Ausblendungen (Fades) werden nach Wunsch vorgenommen. Beim PQ-Editing am Ende werden dann auch die Subcodes (ISRC-Codes, EAN-Code, CD-Text) in das Audiomaterial geschrieben, womit Produktionsfirma, Label, Autorenrechte und andere Dinge festgehalten werden.
  • Equalizing:

  • Beim Mastering werden klangliche Unebenheiten im Gesamt-Sound ausgebügelt, um eine gleichbleibende Hörqualität auf den unterschiedlichsten Musik-Anlagen zu gewährleisten. Ist der Mix gut, wird hier nur sehr sparsam eingegriffen, leidet der Mix allerdings an erheblichem Fehlklang, kann hier noch so einiges gemacht werden. Auf den Feinschliff kommt es an. Hierbei ist es meist möglich, Teile des Schlagzeuges zu betonen und sie lauter erscheinen zu lassen oder die Präsenz der Gitarren zu verbessern...etc.
  • Multi-Band-Compression:

  • Es wird für eine gleichmäßigere Frequenz-Verteilung, vor allem in den Bässen, gesorgt und dem Material der entsprechende "Schub" verliehen.
  • Denoising /Deklicking /Decrackling

  • Rauschen, andere Störgeräusche und Knackser werden nach Möglichkeit entfernt.
  • Stereo Spread /Mid-Side-Editing /Enhancing /Exciting...

  • Arbeiten am  Stereo-Panorama und kleinere Verschiebungen der Lautstärke-Balance sind möglich, sollten aber mit Bedacht vorgenommen werden. Überhaupt sollte mit allen psychoakustischen Werkzeugen, wie z.B. Enhancern/ Excitern/ Bass-Maximizern vorsichtig gearbeitet werden, da dadurch einiges an Natürlichkeit verloren gehen kann. Das geübte Ohr empfindet das meist als sehr unangenehm."